Höhenrausch: Kleinstadt über den Dächern
LINZ. Der diesjährige Linzer "Höhenrausch" am Dach des Offenen Kulturhauses steht unter dem Motto "Bewegte Räume" und ist seit Donnerstag offiziell eröffnet. Mit einer Mischung aus Dachparcours, Raumerlebnis und Kunst-Installationen werden stillgelegte, abgelegene oder unzugängliche Orte neu entdeckt. "Aus der Erfahrung der letzten Jahre heraus haben wir festgestellt, dass eine reine Betrachtungskunst mit der wunderbaren Aussicht am Dach nicht konkurrieren kann", sagt Martin Sturm, Direktor des Oberösterreichischen Kulturquartiers. Die Besucher werden auf dem Rundweg spielerisch mit internationaler Gegenwartskunst konfrontiert, die sie größtenteils aktiv erleben können. Die Wasserfallschaukel, die überdimensionale Netzschlucht, auf der man sich mühelos von einem Stock zum nächsten bewegen kann oder die überdimensionale Luftmatratze, auf der man Riesenbillard spielen kann.
Der Höhenrausch ist längst keine Ausstellung mehr, sondern vielmehr eine kleine Stadt in der Stadt, die jedes Jahr um spannende Projekte erweitert wird.
Die augenscheinlichste Attraktion ist der neu geschaffen "voestalpine open space", eine 42 Meter lange und 15 Meter breite Stahlkonstruktion. Sie ist Bühne für Kunstinstallationen und Schauplatz für das Sommerkino unter Sternen. Der künstlerischer Erlebnisraum, der sich immer wieder verändert soll in den nächsten fünf Jahren Wahrzeichen, zentraler Schauplatz sowie Experimentierraum für Kunst und Kultur sein.
"Der Höhenrausch bringt Kunst in den Lebensraum der Menschen und macht sie besonders für Kinder mit seinen interaktiven Elementen zu einem wertvollen Vermittungsprojekt", sagt Landeshauptmann Josef Pühringer. Die Ausstellung selbst beinhaltet 26 Kunstprojekte, darunter zehn von Künstlerinnen und Künstlern mit Österreich-Bezug. Auch heuer gib es wieder eine Reihe spezieller Programme für Kinder und Jugendliche. Gemeinsam mit einem Team von Sportwissenschaftlern von Gesundes Oberösterreich wurde ein "Expeditions-Workshop" entwickelt, der die Freude an der Bewegung mit Neugierde auf Kunst verbindet. Ein Ausstellungsguide für Kinder ist ebenso Teil der Bemühungen um Familienfreundlichkeit wie die "Spielzonen" am Dach und die gastronomische Versorung durch den umgebauten Bus der "Kiosque"-Gruppe.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.