"16 Tage gegen Gewalt gegen Frauen"
Linz setzt mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen ein Zeichen

- Zum Auftakt der Kampagne macht das "Bündnis 8. März" am 25. November mit einer Aktion auf der Nibelungenbrücke auf die hohe Zahl der Femizide (Frauenmorde) in Österreich aufmerksam.
- Foto: Bündnis 8. März
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Die Stadt Linz beteiligt sich an der internationalen Kampagne "16 Tage gegen Gewalt gegen Frauen", die vom 25. November – dem internationalen Frauentag – bis zum 10. Dezember stattfindet. Ziel der Aktion ist es, das Bewusstsein für die Rechte von Frauen zu stärken und auf das weltweite Recht auf ein gewaltfreies Leben aufmerksam zu machen. In diesen Tagen sind auch zahlreiche Veranstaltungen geplant. Infos unter: linz.at/frauen
LINZ. Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, wird am Linzer Hauptplatz eine Fahne mit der Aufschrift "Stoppt patriarchale Gewalt" am Hauptplatz gehisst. "Gewalt gegen Frauen findet tagtäglich und überall statt", betont die Frauenstadträtin Eva Schobesberger (Grüne), "es braucht einen starken rechtlichen Schutz, Präventions- und Unterstützungsangebote und vor allem eine Kultur des Respekts vor der Freiheit und der Selbstbestimmung von Frauen."

- Von links: Karin Raab (Frauenhaus Linz), Margin Schönauer (autonomes Frauenzentrum), Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) Anne Brack (Frauenbeauftragte Stadt Linz) undEva Schuh (Gewaltschutzzentrum OÖ)
- Foto: Stadt Linz
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"Brückenaktion" und Demonstration für Frauenrechte
Zum Auftakt der Kampagne macht das "Bündnis 8. März" am 25. November mit einer Aktion auf der Nibelungenbrücke auf die hohe Zahl der Femizide (Frauenmorde) in Österreich aufmerksam. Die Kundgebung startet um 13 Uhr. Alleine dieses Jahr verzeichnete Österreich 24 Femizide sowie 38 als Mordversuch eingestufte Gewalttaten. Zudem ruft am selben Tag das Bündnis "Do it Yourself: Frauentag Linz" zur gemeinsamen Demonstration auf. Treffpunkt ist um 16.45 Uhr auf dem Martin-Luther-Platz. Dort ist eine Kundgebung geplant. Im Anschluss bewegt sich der Demozug über die Landstraße zum Linzer Landhaus. Ein sichtbares Zeichen setzt zudem die Martin-Luther-Kirche: Von 24. November bis 27. November ist sie im Rahmen der internationalen Kampagne "Orange the World" orange beleuchtet, um Bewusstsein für die prekäre Situation für Frauen weltweit zu schaffen.

- Am 25. November ruft das Bündnis "Do it yourself: Frauentag Linz" zur gemeinsamen Demonstration auf. Treffpunkt ist um 16.45 Uhr am Martin-Luther-Platz.
- Foto: Larissa
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Zahlreiche Veranstaltungen geplant
Im Rahmen der Kampagne finden in Linz zahlreiche Veranstaltungen statt. Am 4. Dezember lädt die Stadtbibliothek Linz zu einer Lesung von Tagebuchtexten von Sexarbeiterinnen ein, um einen Austausch zum Thema Sexarbeit anzuregen. Ein Poetry Slam am 5. Dezember im last space gibt Poetinnen und Poeten die Möglichkeit, ihre selbstgeschriebenen Texte gegen Gewalt gegen Frauen vorzutragen. Die Ausstellung von Anna Pech im Haus der Frau zeigt ab dem 25. November strukturelle Zusammenhänge zwischen häuslicher Gewalt, Online-Misogynie (Frauenfeindlichkeit) und Victim Blaming (Umwertung der Schuld auf Opfer)auf.
Weitere Veranstaltungen umfassen Selbstverteidigungskurse für Frauen, Gespräche über die Rolle von Männern in patriarchalen Systemen und Diskussionen über sprachliche Gewalt. Informationen dazu gibt es auf der Website der Stadt Linz unter: linz.at/frauen



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