"Schneller zum Tiefgaragenplatz"
Linzer Innenstadt bekommt ab 2025 ein digitales Parkleitsystem

- In Linz gibt es insgesamt 36 öffentlich zugängliche Tiefgaragen. Ein digitales Leitsystem soll zukünftig Parkplatzsuchende zum nächsten freien Stellplatz führen.
- Foto: MeinBezirk
- hochgeladen von Silvia Gschwandtner
Mit einem digitalen Parkleitsystem sollen zukünftig Autofahrer in Linz schneller einen freien Parkplatz in einer der 36 öffentlichen Tiefgaragen finden. Ein externes Unternehmen erstellt dazu heuer ein Konzept. Die Ausschreibung für die Umsetzung soll dann 2025 erfolgen.
LINZ. "Weniger Suchverkehr, weniger Abgase, mehr Lebensqualität", fasst Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) die Vorteile zusammen, die ein digitales Parkleitsystem bietet. Linz verfügt über rund 22.000 Stellplätze im innerstädtischen Raum, rund 10.000 befinden sich verteilt auf 36 öffentlich zugängliche Parkgaragen. Laut Hajart sei man daher in Linz vom Angebot her "gut aufgestellt", die Suche nach einem freien Parkplatz gestalte sich aber häufig schwierig. Derzeit gibt es lediglich Schilder, die zu den Parkgaragen führen. „Das ist nicht mehr zeitgemäß", so Hajart. Zukünftig sollen digitale Anzeigetafeln auf die freien Stellplätze hinweisen. Aktuelle Daten sollen aber auch direkt via Navi bei der Routenplanung berücksichtigt werden können.
Ausschreibung zur Umsetzung ab 2025
Deshalb brachte Hajart im August einen Antrag im Linzer Stadtsenat zur Erstellung eines Konzepts für ein digitales Parkleitsystem ein. Dieser wurde einstimmig angenommen. Das Budget dafür beträgt 48.000 Euro. Beauftragt wurde bereits die Grazer Firma "Trafility". Das auf Verkehrsplanung spezialisierte Unternehmen wird auch die Ausschreibungsunterlagen für die Umsetzung ausarbeiten und eine Marktanalyse von bestehenden Systemen sowie eine Grobkostenschätzung durchführen. Eine Ausschreibung soll 2025 erfolgen. Die Kosten für die Umsetzung – zur Höhe wollte sich Hajart derzeit noch nicht äußern – seien bereits im Budget von 2025 eingerechnet.
Leichtere Parkplatzsuche und weniger Suchverkehr
Mit dem digitalen Parkleitsystem soll die Parkplatzsuche erleichtert, der Suchverkehr reduziert und die vorhandenen Stellplätze effizient genutzt werden. Mit den Betreibern sei man laut Hajart bereits in ersten Gesprächen. Zusätzlich könne man dadurch wichtige Daten gewinnen, die für die zukünftige Mobilitätsplanung relevant seien. Ziel ist es, auch offene Schnittstellen zu vorhandenen Systemen – etwa dem ÖAMTC oder der Verkehrsauskunft Österreich zu schaffen. Diese könnten dadurch die Linzer Parkplatzdaten in ihren Systemen sinnvoll integrieren.
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