Naturschutzbund: Schützen durch Nützen

Obstbäume liefern Basis für hochwertige Säfte

Obstbäume sind ökologisch wertvoll und prägen das Landschaftsbild. Das Obst selber macht oft weniger Freude, weil sich nicht immer jemand findet, der es mühsam per Hand aufklaubt.
In Esternberg und Enzenkirchen wird das selbst angelieferte Obst auch in Kleinmengen (ab 50 bzw. 150 kg) in luftgeschützte Saftsäcke gefüllt. Jeder bekommt den Saft aus seinem selbst mitgebrachten Obst praktisch verpackt wieder mit nach Hause. Dort kann bis zu 3 Monate lang aus einer Packung entnommen werden, ohne Qualitätsverlust !

Auslöser für den Aufruf des Naturschutzbundes war die persönliche Erfahrung mit der neuen Verpackung durch Ernst Sperl: „Bei jedem Schluck denkt man an die schöne Landschaft.“
„Der direkte Bezug zwischen Lebensmittel und Landschaft ist uns wichtig“. Auch Walter Christl, der Sprecher der Naturschutzbund-Bezirksgruppe Schärding hofft, die alten Obstbäume mit dieser Aktion zu erhalten: „Gerade alte Obstbäume sind vielfältiger Lebensraum für Insekten und Vögel.“

Abgefüllt wird der Saft in einen leicht zu bedienenden Beutel (ist mehrfach verwendbar) mit Zapfhahn. Nach Wunsch in 5-Liter oder 10 Liter-Packungen. Bei der Saftentnahme zieht sich der Beutel zusammen, sodass keine Luft zuströmt. Dadurch bleibt der geöffnete Saft bei gleichbleibender Qualität und Frische wochenlang haltbar. Und das ganz ohne chemische Zusätze und Konservierungsstoffe.

Sie bestimmen die Qualität und Sortenmischung ihres eigenen Obstsaftes! Nur mit gesunden und einwandfreien Früchten wird auch der Saft gut. Kranke, angefressene Früchte müssen händisch aussortiert werden. Die Wiese unter dem Baum soll vor der Hauptreifezeit gemäht werden. Laub, von Schädlingen befallene Früchte und abgebrochene Äste werden mit dem Grasschnitt entfernt. Dabei soll nicht zu kurz gemäht werden, damit das Obst nicht direkt auf die Erde fällt. Fünf Zentimeter Schnitthöhe sollen nicht unterschritten werden.