PRIMARSTUFE NEU - Neue Ausbildung für Lehrerinnen und Lehrer an Volksschulen
Mit September 2015 tritt die neue Ausbildung für Lehrer und Lehrerinnen an der Primarstufe in Kraft. Sie basiert ähnlich wie bisher auf den drei Säulen Bildungswissenschaften, Fachwissenschaften und Fachdidaktik, sowie den Pädagogisch Praktischen Studien. Neu ist vor allem, dass die Studierenden ab dem 5. Semester die Möglichkeit haben, individuelle Schwerpunkte zu setzen. Das Studium kann den persönlichen Interessen und Neigungen entsprechend ausgerichtet werden. So wird garantiert, dass die jungen Lehrerinnen und Lehrer auf unterschiedlichste Bedürfnisse der Kinder durch den von ihnen gewählten Weg optimal reagieren können. Zu den Schwerpunkten gehören Freizeitpädagogik, Medienpädagogik, Schulsozialpädagogik, Ernährung und Gesundheit, Theaterpädagogik, Bewegung und Sport, Künstlerische Bildung, Musikalische Bildung, Elementarpädagogik, Sozial- und kulturwissenschaftliche Bildung, Mathematisch/naturwissenschaftliche/technische Bildung und Sprachliche Bildung, aber auch Inklusive Pädagogik, die bis jetzt als eigenes Studium für die Sonderschule angeboten wurde, nun aber Teil des Studiums für die Primarstufe ist.
Starker Praxisbezug und umfassende theoretische Ausbildung
Der hohe Praxisanteil innerhalb des Studiums bleibt unverändert. Die Studierenden sammeln ab dem ersten Semester Erfahrungen an den Schulen. Geändert hat sich hingegen die Dauer des Studiums: für ein Bachelorstudium braucht man jetzt 4 Jahre. Der Abschluss berechtigt für das Unterrichten in einem befristeten Dienstverhältnis. Der Mastergrad, der für eine dauerhafte Anstellung verpflichtend ist, wird nach einem Jahr Vollstudium erreicht, kann aber auch berufsbegleitend absolviert werden. Nach dem Masterstudium ist es möglich, sich für ein Doktoratsstudium an einer Universität zu entscheiden.
Die Gesellschaft mitgestalten…
Viele sind sich der Bedeutung der Lehrer und Lehrerinnen für unsere Gesellschaft nicht bewusst. Kinder, die gerne zur Schule gehen und Freude am Wissen haben, bleiben länger in der Schule und schließen dem Schulabschluss möglicherweise noch ein Studium an. Dadurch steigt das Bildungsniveau der Gesellschaft und in der Folge verbessern sich sowohl die Beschäftigungssituation, als auch das Wirtschaftswachstum. Es ist also Zeit, sich die zentrale Rolle der Lehrpersonen vor Augen zu führen und sich von etwaigen Klischees über den Lehrberuf zu verabschieden. Denn in der Realität stehen viele engagierte junge Lehrer und Lehrerinnen in den Klassen, die die Schüler und Schülerinnen unterstützen, fördern und auf ihrem Lern- und Lebensweg begleiten.
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