Prozess
Rammbockbande sechs Jahre nach Einbruch bei Linzer Juwelier vor Gericht

Die zerstörte Eingangstür zum Juweliergeschäft. | Foto: FOTOKERSCHI.AT/KERSCHBAUMMAYR
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Mehr als sechs Jahre ist es her, als am 8. Oktober 2017 gegen 6 Uhr früh ein lauter Knall über den Linzer Hauptplatz hallte. Zwei rumänische Brüder – so heißt es in der Anklage – sollen mit einem gestohlenen Auto den Eingang des Juweliergeschäft Mayrhofer gerammt haben um sich Zutritt zum Geschäft zu verschaffen.

LINZ. Mit einem mitgebrachten Holzstamm sollen sie der bereits lädierten Eingangstür "den Rest" gegeben haben. Und obwohl drei Augenzeugen, die den Einbruch beobachtet haben, sofort die Polizei alarmierten, gelang es den beiden Männern in nur etwas mehr als einer Minute 93 hochwertige sowie zahlreiche sündhaft teure Schmuckstücke zu stehlen und zu flüchten.

Beute im Wert von 630.000 Euro

Der Gesamtwert der Beute belief sich damals auf mehr als 630.000 Euro, dazu kam ein erheblicher Sachschaden am Juweliergeschäft. Den Brüdern – sie sind 42 und 48 Jahre alt – wirft die Staatsanwaltschaft Linz deshalb schweren gewerbsmäßigen Diebstahl durch Einbruch vor. Beide sollen laut StA zudem einer kriminellen Vereinigung angehören. Die Strafdrohung lautet bis zu zehn Jahre Gefängnis.

Ähnliche Tat in Salzburg

Dem 48-jährigen Erstangeklagten wir außerdem ein weiterer Blitzeinbruch mit der gleichen Methode im Februar 2020 in Salzburg angelastet. Uhren der Marke Omega im Gesamtwert von knapp einer halben Million Euro soll er dort erbeutet haben. Den "Bruch" in Linz gibt der Ältere der beiden beim ersten Verhandlungstag am Mittwoch, 18. Oktober, zwar zu, mit jenem in Salzburg will er jedoch nichts zu tun gehabt haben.

Urlaub in der Karibik

Da sei er gerade mit Frau und Kind auf Karibikurlaub in der Dominikanischen Republik gewesen. Flug- und Hotelbuchungen würden das belegen, behauptet der Mann. Wie seine DNA auf den in Salzburg verwendeten Rammbock gekommen sei, wisse er nicht.

Prozess vertagt

Sein jüngerer Bruder zeigte sich nicht geständig, sein Verfahren muss deshalb von diesem getrennt werden und wurde auf unbestimmte Zeit vertagt, erklärt Gerichtssprecher Walter Eichinger. Der nächste Verhandlungstag für den 48-Jährigen steht hingegen schon fest: weiter geht es am 3. Jänner 2024.

Die zerstörte Eingangstür zum Juweliergeschäft. | Foto: FOTOKERSCHI.AT/KERSCHBAUMMAYR
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