Nach Antisemitismus-Posting
Wächter-Figuren in Linz müssen abgebaut werden
Nach einem BezirksRundSchau-Bericht über antisemitische Fotomontagen fordert die Stadt Linz Künstler Manfred Kielnhofer zum Abbau seiner Wächter-Figuren auf.
LINZ. „Antisemitismus hat in unserer Stadt keinen Platz“, sagt Bürgermeister Klaus Luger. Wie berichtet postete der bekannte Künstler Kielnhofer auf Instagram und Twitter eine antisemitische Fotomontage. Diese zeigt einen Davidstern aus Impf-Spritzen, dazu die Worte "Jewish", "War", "Gen", "Toxic" und "Vaccination Abo", auf einer israelischen Flagge. Daneben ist eine seiner bekannten Wächter-Skulpturen abgebildet. Sein Posting hat der Künstler mittlerweile aus dem Netz entfernt – gegenüber der BezirksRundSchau stritt Kielnhofer ab, dass es sich um sein Werk handle, er sei "gehackt worden" und entschuldigte sich "für den Vorfall und die Eskalation im Netz".
Bewilligung aufgehoben
Am Mittwoch zog Bürgermeister Klaus Luger die Konsequenzen und fordert den Künstler zur Entfernung seiner Figuren auf. Einige der bekannten "Wächter"-Skulpturen stehen direkt an der Linzer Donaulände. Am Vortag erklärt Luger noch gegenüber der BezirksRundSchau, dass eine Entfernung der Skulpturen ohne vorheriges Gerichtsurteil nicht möglich – nach Rücksprache mit der zuständigen Abteilung, sei ein sofortiger Widerruf des Nutzungsrechts nun doch sofort möglich.
Kein Platz für Antisemitismus
„Werke antisemitischer Künstler haben in unserer Stadt im wahrsten Sinne des Wortes keinen Platz – ganz besonders auch nicht im Vergleich mit der Covid-19-Pandemie“, so Luger in einer Aussendung. Auch Liegenschaftsreferent Stadtrat Dietmar Prammer zeigt sich schockiert: "Linz steht für Vielfalt – so hat auch der Donaupark keinen Platz für Wächter-Figuren eines antisemitischen Künstlers".
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