"Retten wir den Grüngürtel"
Bürgerinitiative will gegen geplante Umwidmungen vor Altem Rathaus protestieren
Wie bereits in den letzten Wochen abgezeichnet, hat sich anlässlich der geplanten großflächigen Umwidmungen im Linzer Uni-Viertel eine neue Bürger:inneninitiative gegründet. "Retten wir den Grüngürtel" kündigte am 23. Mai vor der Gemeinderatssitzung einen friedlichen Protest vor dem Alten Rathaus an.
LINZ-URFAHR. Die geplante Umwidmung von rund zehn Hektar Grünland im Grüngürtel des Linzer Stadtteils Auhof stößt weiter auf heftigen Widerstand der Anwohner. Anlässlich des Baus der neuen "Digital-Uni" (IT:U) sollen sich dort zukünftig auch Betriebe in der Nähe ansiedeln dürfen. Die neue Bürger:inneninitiative "Retten wir den Grüngürtel" will jetzt dagegen protestieren. "Wir haben die Bürger:Innen-Initiative „Retten wir den Grüngürtel“ ins Leben gerufen, um die Umwidmung dieses lebenswichtigen Grünraums in Bauland und die
Zerstörung der damit verbundenen klimarelevanten Frisch- und Kaltluftschneise zu
verhindern", so Alexander Jäger, Sprecher der Initiative.
Initiative fordert sofortigen Stopp aller Maßnahmen
Im Gespräch mit der BezirksRundSchau stellt er klar, dass die Anrainer:innen nicht grundsätzlich "gegen die IT:U" wären, aber der Standort dafür aus ihrer Sicht ungeeignet sei. „Die Bürger:Innen-Initiative fordert einen sofortigen Stopp aller Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Neubau der IT:U im Grüngürtel Linz Auhof sowie eine intensive, unabhängiges Suche und Überprüfung von alternativen Standorten, nicht nur auf dem Areal der sogenannten PostCity", so Jäger.
Menschenkette vor dem Alten Rathaus am 23. Mai
Am 23. Mai um 13.30 Uhr – vor der nächsten Gemeinderatssitzung – ist deshalb eine Menschenkette rund um das Alte Rathaus geplant. Eingeladen sind alle, denen der Linzer Grüngürtel wichtig ist. "Nachdem die Politik den Schutz des Grüngürtels aufgegeben hat, schützen wir Bürger:innen diesen jetzt selbst", so die Devise der verärgerten Anrainer:innen. „Die Stadt Linz hat sich in zahlreichen Beschlüssen verpflichtet, die
Stadtplanung nach ökologischen Kriterien auszurichten, dieser Beschluss wird
mit Füßen getreten", betont Friedrich Schwarz, ehemaliger Leiter des Botanischen Gartens und der Naturkundlichen Station.
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