Dringlichkeitsantrag
Fünf Linzer Gemeinderatsfraktionen setzen sich für Erhalt des Radwegs ein

- Der Abbau des Radweges wird etwa zwei Wochen dauern.
- Foto: Fotokerschi.at
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Fünf Linzer Gemeinderatsfraktionen, darunter die Grünen, NEOS, MFG, KPÖ und Ahoi, setzen sich für die Fortführung der geplanten Testphase der neuen Radwege auf der Nibelungenbrücke bis Ende 2026 ein. Ein Dringlichkeitsantrag, initiiert von den Grünen, wird in der kommenden Gemeinderatssitzung am 24. April dazu eingebracht.
LINZ. Die Entscheidung, den oberwasserseitigen Radweg auf der Nibelungenbrücke nach nur knapp einer Woche Testphase zu beenden, stößt bei fünf im Linzer Gemeinderat vertretenen Fraktionen auf Unverständnis. Mit einem gemeinsamen Dringlichkeitsantrag, initiiert von den Linzer Grünen, wollen NEOS, MFG, KPÖ und Ahoi die Fortsetzung der Testphase bis Ende 2026 einfordern. Eine Petition der Radlobby Linz, die in kürzester Zeit mehr als 4.000 Unterschriften für den Erhalt des Radwegs erreichte, unterstützt ihr Anliegen. Die als Grund für den Abbruch von Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) und Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) genannten Sicherheitsbedenken sollen durch Anpassungen ausgeräumt werden.
Gemeinsame Forderung: Grüne, NEOS, MFG, KPÖ und Ahoi
Helge Langer von den Grünen kritisiert das Vorgehen: "Das Aus für einen der neuen Radwege ist nicht nur völlig übereilt und nicht nachvollziehbar, sondern widerspricht auch allen Zielen der Stadt, den Radverkehr zu fördern.“ Georg Redlhammer von den NEOS ergänzt: "Planlos, teuer und verantwortungslos: Nach nur neun Tagen alles hinzuschmeißen, zeigt, wie wenig ernst Martin Hajart die Mobilitätswende nimmt." Norbert Obermayr von der MFG betont die Notwendigkeit sicherer Radwege, die vom Straßenverkehr abgetrennt sind. Gerlinde Grünn von der KPÖ fordert eine gerechtere Nutzung des Straßenraums und spricht sich für den Erhalt des Radstreifens aus. Clemens Brandstetter von Ahoi kritisiert die Umsetzung des Projekts und fordert, es echten Expertinnen und Experten zu übergeben.
Hajart will sich um Lösung bemühen
In einer Aussendung heute, in der der Zeitplan für den Rückbau des oberwasserseitigen Radwegs angekündigt wurde, kündigt Hajart an, sich um eine Lösung zu bemühen. "Die Verbesserungen für Radfahrerinnen und Radfahrer flussabwärts – also auf Seiten von AEC und Lentos – bleiben im Rahmen des Pilotprojekts aufrecht. Flussaufwärts suchen wir gemeinsam nach einer besseren Lösung, die sowohl für Öffi-, Rad- und Autofahrer sowie für die Fußgängerinnen und Fußgänger sicher und attraktiv ist", so der Linzer Vizebürgermeister.
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