„Gibt keine langfristige Planung”
Kritik an Linzer Stadtplanung

Die Bürgerinitiativen kritisieren die fehlende Ausscheibung beim vierteiligen Gebäude-Ensemble „QUADRILL”, das am Areal der Linzer Tabakfabrik entstehen soll. | Foto: Rendering Zechner & Zechner ZT GmbH
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  • Die Bürgerinitiativen kritisieren die fehlende Ausscheibung beim vierteiligen Gebäude-Ensemble „QUADRILL”, das am Areal der Linzer Tabakfabrik entstehen soll.
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Bürgerinitiativen kritisieren „intransparente Planungsverfahren” und sehen „reine Investorenwettbewerbe” in der Stadtplanung der Landeshauptstadt.

LINZ. Nicht nur die Politik diskutiert darüber, wohin sich Linz entwickeln soll, sondern auch Bürgerinitiativen. Die Architekten Wolfgang Pauzenberger und Günter Eberhardt (Arch.Pro.Linz) kritisieren die Linzer Stadtplanung ebenso wie Welf Ortbauer von der Baumrettungsinitiative Linz.

„Fehlende Ausschreibungen”

Als Beispiele nennen sie so gut wie alle größeren Bauprojekte der letzten Jahre. "Das Projekt 'Quadrill' am Areal der Tabakfabrik Linz lief komplett intransparent ab", sagt Pauzenberger, der die fehlende Ausschreibung kritisiert und von einem „reinen Investorenwettbewerb” spricht. Sinnbildlich für die Linzer Stadtplanung sei die Suche nach einem neuen Stadion für den LASK gewesen: „Die Stadt hatte überhaupt keine Planung diesbezüglich, obwohl seit zehn Jahren klar ist, dass ein neues Stadion benötigt wird”, sagt Eberhardt. Die Gremien der Stadt, wie der Gestaltungsbeirat oder die städtebauliche Kommission, sind aus ihrer Sicht intransparent.

Forderungen

Sie fordern eine unabhängige, neutrale Stadtplanung mit städtebaulichen Wettbewerben, neutrale Bebauungspläne anstatt "investorenbezogener Teilbebauungspläne" ohne städtebauliches Entwicklungskonzept und eine Miteinbeziehung der Bevölkerung. Der Klimawandel solle Einzug in die Stadtplanung finden, etwa mit einem Generalverkehrsplan für den Großraum Linz, mit Fokus auf den öffentlichen Verkehr statt neuer Autobahnen. Ortbauer plädiert zudem für ein Baumschutzgesetz: Anders sei das Ziel, Linz zur Klimahauptstadt zu machen, unerreichbar. Grünflächen im innerstädtischen Bereich sollen zudem nicht mehr in Bauland umgewidmet werden.

Keine Wahlempfehlung

Trotzdem: „Eine Wahlempfehlung gibt es von uns keine, wir wollen nur aufzeigen, was schiefläuft”, so die Initiativen. Nach der Wahl werde man den neuen Planungsverantwortlichen ebenfalls mit den Forderungen konfrontieren.

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