"Parkstrafen zu teuer"
„Statt Information und Toleranz haben die Verantwortlichen in den ersten Monaten die Strafkeule ausgepackt und damit die Kundenvertreibungsaktion durch die doppelten Parkgebühren noch verschlimmert“, kritisiert ÖVP-Stadträtin Susanne Wegscheider die hohen Gebühren für unerlaubtes Parken. Vor allem, dass jemand 30 Euro Strafe bezahlt, obwohl er vielleicht nur eine Viertelstunde zu lange geparkt hat, stößt auf Unverständnis. Gefordert wird seitens der ÖVP ein reduzierter Strafsatz von 20 Euro. Auf wenig Gegenliebe stößt dieses Vorhaben bei der Linzer FPÖ und deren für die Überwachung der Parkgebührenpflicht zuständigen Stadtrat Detlef Wimmer. "Wenn richtiges Parken immer teurer wird und falsches Parken immer billiger, leben wir in einer völlig verkehrten Welt. Dieser Vorschlag der ÖVP kann nicht ernst gemeint sein", sagt Wimmer. Er sieht durch eine kulantere Vorgehensweise vor allem auch einen vermehrten Aufwand bei den Kontrollen. "Wenn die erste Stunde der Überschreitung um zehn Euro weniger Strafe kosten soll, dann müssen wir zwei Mal kontrollieren und alles doppelt verwalten: Zuerst die 'billige‘ Strafe festlegen und nach einer Stunde noch mal kontrollieren, die erste Strafe stornieren und dann die 'teure‘ verhängen. Ein Schildbürgerstreich, wie er im Buche steht", sagt Wimmer.
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