Bürgermeister-Neuwahlen in Linz
Redlhammer will sich als Bürgermeister auch selbst kontrollieren lassen

- Neos-Fraktionsobmann Georg Redlhammer präsentierte diese Woche sein Wahlprogramm. Dabei kontentrierete er sich aufs "Machbare".
- Foto: Neos Linz
- hochgeladen von Silvia Gschwandtner
"Aufdecken, kontrollieren, gestalten" – so fasst Neos-Fraktionsobmann und Bürgermeisterkandidat Georg Redlhammer sein Wahlprogramm zusammen. Als Vorsitzender des Kontrollausschusses ist für ihn nach dem Brucknerhaus-Skandal klar: Auch ein Bürgermeister muss sich kontrollieren lassen – mit diesem Selbstverständnis geht der 58-jährige Unternehmer in den Bürgermeister-Wahlkampf.
LINZ. „Es darf keinen machtbesoffenen Stadtkaiser mehr geben“, ist der Linzer Neos-Fraktionsobmann und Bürgermeisterkandidat Georg Redlhammer überzeugt. Im "Aufdecken, kontrollieren und gestalten" sähe er seine Aufgabe als Linzer Stadtoberhaupt. Dabei will er sich auch selbst kontrollieren lassen. "Ich habe Demut vor diesem Amt", so der Stadtpolitiker. Über seine Entscheidungen als Bürgermeister würde er freiwillig – ähnlich wie ein CEO in einem Großkonzern – vierteljährlich Bericht erstatten und Rechenschaft ablegen. Zudem setzt er sich für eine zeitliche Begrenzung des Bürgermeisteramts und auch bei Aufsichtsratsposten ein, denn "Zeit korrumpiert".
"Konzentriere mich auf das Machbare"
In puncto Wahlversprechen gibt sich Redlhammer zurückhaltend – die Machtverhältnisse im Linzer Gemeinderat bleiben bis 2027 unverändert. "Andere Parteien geben vor, die Stadt umkrempeln zu wollen", so Redlhammer, "mein Programm konzentriert sich aufs Machbare." So will er sich – wie bereits in der Vergangenheit für mehr Transparenz bei Parteienförderungen und den Stadtfinanzen einsetzen. Auch die Strukturen der städtischen Unternehmen gehörten geprüft – Redlhammer fände auch eine Entpolitisierung der Aufsichtsräte sinnvoll.
Kritischer Blick auf städtische Ausgaben
Da die Budgetplanung für 2026 in die Amtszeit des neuen Stadtoberhauptes fällt, kündigte Redlhammer an, solle er Bürgermeister werden, diese mit "kritischem Blick auf die städtischen Ausgaben" durchführen zu wollen. Einsparpotenzial sieht er bei der Parteienförderung sowie in Überkapazitäten in der städtischen Holding. Auch das Förderwesen wolle sich Redlhammer vornehmen. Hier sollen Entscheidungen nicht mehr "nach dem Gießkannenprinzip", sondern "evidenzbasiert" fallen.
Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Bürgernähe
"Linz soll international für Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Bürgernähe stehen", fasst Redlhammer seine Vision zusammen. Dabei will er sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der UNO orientieren. Inklusion und Barrierefreiheit sind Herzensthemen für Redlhammer. Dabei setzt er sich als selbst Betroffener dafür ein, Parkplätze und Zufahrtsmöglichkeiten für gehbeeinträchtigte Menschen in der Innenstadt zu erhalten.
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