Leerstand in Linz
Stadt Linz muss Pächter für vier Gastro-Immobilien finden

- Eines der Sorgenkinder: Der Oberwirt in St. Magdalena steht seit April wieder leer. Zuvor suchte die Stadt mehr als zwei Jahre lang nach einem Pächter.
- Foto: MeinBezirk
- hochgeladen von Silvia Gschwandtner
Für vier Lokale ist die Stadt Linz aktuell auf der Suche nach einem neuen Pächter. Einige davon – etwa der Oberwirt in St. Magdalena – dürften eher schwer vermittelbar sein. Ein Verkauf kommt für Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) dennoch nicht infrage.
LINZ. Wenig Glück scheint die Stadt Linz derzeit mit ihren Lokal-Pächtern zu haben: Nach dem Oberwirt in St. Magdalena und dem Cubus im AEC – in beiden Fällen kündigte die Stadt die Verträge aufgrund von Zahlungsrückständen – verkündeten die Pächter des Urbanides sowie des Lentos-Restaurants demnächst aufhören zu wollen. Bergschlössel-Pächter Martin Siebermair – auch diese Immobilie wird von der Stadt Linz verwaltet – zog letzte Woche die Reißleine und meldete Konkurs an. Zuvor stand das historische Gebäude fast zwei Jahre leer. Der lange unvermietete Kiosk im Hessenpark – auch hier gab es langwierige Rechtsstreitigkeiten mit der ehemaligen Pächterin – sperrte hingegen Anfang Juli wieder auf, MeinBezirk berichtete.
FPÖ schlägt Verkauf von Urbanides und Oberwirt vor
Geeignete Pächter für die Leerstände zu finden, wird für die Stadt nicht ganz einfach werden. Von den 24 gastronomisch genutzten Liegenschaften der Stadt stehen aktuell vier leer. Wenig Chancen für eine zeitnahe Vermietung ortet die Linzer FPÖ vor allem für das Urbanides sowie den Oberwirt. "Die Stadt muss die wirtschaftlichen Signale endlich ernst nehmen und rechtzeitig handeln", sagt der Linzer FPÖ-Fraktionsobmann Wolfgang Grabmayr. Er spricht sich deshalb für einen Verkauf der beiden Lokale aus. Die Einnahmen solle die Stadt zur Sanierung des angeschlagenen Budgets verwenden.
Prammer: Vermietung bringt laufende Einnahmen
Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) kann diesem Vorschlag wenig abgewinnen: "Die Verpachtung gastronomisch genutzter Gebäude bringt der Stadt Linz laufende Einnahmen, die für andere städtische Investitionen genutzt werden können." Ein Verkauf würde diese Einnahmequelle beseitigen. Im Jahr 2023 hätten die Pachteinnahmen rund 750.000 Euro netto ausgemacht. Aktuelle Zahlen für 2024 würden laut Auskunft aus dem Bürgermeisterbüro noch nicht vorliegen. Prammer will weiter auf eine aktive Vermittlung und transparente Vergabeverfahren setzen, um geeignete Pächter zu finden.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.