Kreuzfahrten
Wie viel ist der Schiffsmüll wert?

Der Gemeinderat hat ein Maßnahmenpaket zum Kreuzfahrttourismus beschlossen. | Foto: BRS/Diabl
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Kreuzfahrtschiffe laden nicht nur Touristen, sondern auch Müll ab – für Linz kein großes Geschäft.

LINZ. Nach wochenlangen Diskussionen war der Kreuzfahrttourismus erwartungsgemäß das heißeste Thema der ersten Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause. Wie berichtet, kritisiert vor allem die FPÖ die Touristenschiffe scharf. Müllberge, Buskolonnen und laufende Dieselaggregate stünden einer überschaubaren Wertschöpfung entgegen. Das betreffe auch den Müll, der von der Linz AG gegen Gebühr entsorgt wird und von Tourismusdirektor Georg Steiner als "gutes Geschäft" bezeichnet wurde.


"Weniger als 10.000 Euro"

Laut Vizebürgermeister Markus Hein wären 2018 zwar 331 Tonnen Abfall entsorgt worden, bei 30 Euro pro Tonne ergebe das aber lediglich Einnahmen von weniger als 10.000 Euro. Eine Anfrage der StadtRundschau an die Linz AG kommt zu einem ähnlichen Schluss. Die Einnahmen würden für das Gesamtergebnis von Linz AG Abfall nur eine untergeordnete Rolle spielen. Den 250 bis 300 Tonnen Schiffsabfall stünden rund 40.000 Tonnen kommunaler Abfall gegenüber. Das System an sich funktioniere aber gut.


Sieben Schiffe pro Tag

Laut Linz AG kommen in der Saison pro Werktag bis zu sieben Schiffe. Diese bestellen per Mail oder Telefon und die Linz AG stellt in den Morgenstunden des vereinbarten Tages einen Container auf. Die Schiffe entsorgen ihren Müll in Säcken. Der befüllte Container wird dann noch am selben Tag wieder abgeholt. Der Bedarf liege bei einem Container pro Schiff. Eine Entsorgungspflicht bestünde nicht.


Maßnahmen beschlossen

Zwar drängte Tourismusstadträtin Doris Lang-Mayerhofer im Gemeinderat auf weitere Gespräche, SPÖ und FPÖ hatten jedoch genug und ein Maßnahmenpaket der FPÖ damit eine Mehrheit. Neben einer Sperre des Treppelweges für Busse und Lkw beinhaltet das Paket auch die Ausarbeitung eines zeitgemäßen Müllentsorgungskonzeptes. Trotz heftiger und teils polemischer Diskussionen endete die Debatte versöhnlich. Auch die ÖVP stimmte dem Paket überraschend zu.

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