Vom Anfänger bis zum Staatsmeister
An Seibukan Linz führt im Karatesport kein Weg vorbei

- Volle Konzentration, voller Einsatz: Rund 120 Karateka im Alter von 6 bis 70 Jahren stehen für Seibukan Linz auf der Matte.
- Foto: Seibukan Linz
- hochgeladen von Clemens Flecker
Seit mehr als 50 Jahren zählt Seibukan Linz zu den größten und erfolgreichsten Karateclubs Österreichs. Rund 120 Mitglieder jeden Alters trainieren täglich in der Sportmittelschule Kleinmünchen. Am Weg zum Schwarzen Gürtel sind Disziplin und Fleiß gefragt. MeinBezirk Linz durfte bei einer Trainingseinheit die beliebte Kampfsportart hautnah miterleben.
LINZ. "Karate ist eine lebenslange Reise der Selbstfindung und Selbstverbesserung" lautet ein Zitat über die beliebte Kampfkunst, deren Geschichte sich bis in das Japan des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen lässt. In Oberösterreich ist der Karatesport 1972 angekommen, als Otto Müller den Verein Seibukan Linz gründete. Von Beginn an dabei war Hubert Havlik, der mittlerweile seit rund 40 Jahren als Trainer wirkt und mehr als 30 Jahre als Obmann fungiert. "Karate hat mein Leben nicht nur aus sportlicher Sicht enorm bereichert. Ich durfte viele Länder dieser Welt bereisen und es haben sich viele Freundschaften über die Jahrzehnte gebildet", schwärmt der erfahrene Sensei, der in den 1970er-Jahren Teil des österreichischen Nationalteams war.
Ein Einblick in das Vereinsleben:
Mut, Respekt und Ehrlichkeit
Den eigenen Nachwuchs an die nationale Spitze zu führen, ist das übergeordnete Ziel von Seibukan Linz. Und dafür wird auch ordentlich geschwitzt. Unter der Woche finden im Turnsaal der Sportmittelschule Kleinmünchen täglich Trainings statt, am Wochenende Wettkämpfe. "Wir haben 120 Mitglieder, mehr als die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche", berichtet Havlik. Die Erfolge können sich sehen lassen. Bei den oberösterreichischen Landesmeisterschaften im April führte Seibukan Linz mit 21 Gold-, 16 Silber- und 10 Bronzemedaillen überlegen den Medaillenspiegel an. "Die Nachwuchsarbeit liegt uns allen sehr am Herzen. Wir kümmern uns nicht nur um die sportliche Weiterentwicklung der Kinder, sondern vermitteln auch Werte wie Mut, Respekt und Ehrlichkeit."

- Oberösterreichs Nummer eins: Bei den Landesmeisterschaften 2025 räumten die Karateka von Seibukan Linz ordentlich ab.
- Foto: Seibukan Linz
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Der Weg zum Schwarzgurt
Der Weg zum ersten Schwarzen Gürtel erfordert Fleiß und Disziplin und dauert in etwa sechs Jahre – erst dann geht es wirklich ans Eingemachte. "Für den zweiten oder dritten Schwarzgurt sind schon mehrere Trainingsjahre notwendig", erklären die Seibukan-Karateka. Insgesamt gibt es zehn verschiedene Grade des Schwarzgurts, der im Fachjargon "Dan" genannt wird. Man muss mindestens 16 Jahre alt sein, um die Prüfung für den Schwarzen Gürtel absolvieren zu dürfen. Aspiranten stellen dabei ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in der Karate-Grundschule, beim Partnertraining, bei der Anwendung verschiedener Formen sowie im Kampf mit dem Gegner unter Beweis.

- Geist und Körper zu formen, steht bei Seibukan Linz im Vordergrund – die Teilnahme an Wettkämpfen ist kein Muss.
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Ein Sport für alle Altersklassen
Sportliches Aushängeschild des Vereins ist Thomas Reindl, der in der Disziplin "Kumite" aktueller Staatsmeister ist. "Es gibt zwei Disziplinen beim Karate. Kumite ist der Kampf mit Gegner, beim Kata geht es um die exakte Ausführung der Bewegungsformen", erklärt Havlik. Zweitere sei vor allem bei Karateka älteren Semesters beliebt. "Das Schöne am Karatesport ist, dass man ihn bis ins hohe Alter ausüben kann. So bleibt man beweglich, fit und reaktionsschnell", hebt das 69-jährige Seibukan-Urgestein die Vorzüge der beliebten Kampfsportart hervor.
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