"Wir werden ein ehrliches Eishockey-Team sein!"

- Der US-Amerikaner Troy Ward will nicht nur Trainer, sondern auch eine Art Vaterfigur für die Spieler sein.
- Foto: EHC Liwest Black Wings Linz/Eisenbauer
- hochgeladen von Victoria Preining
Troy Ward, der neue Trainer der Liwest Black Wings Linz stellte sich Dienstag Nachmittag im VIP-Raum der Keine Sorgen Eisarena vor.
Von mehr als 40 Bewerbern entschieden sich die Linzer für Troy Ward als neuen Eishockeytrainer. Der 54-jährige US-Amerikaner wird für die nächsten zwei Jahre auf der Bank der Linzer stehen. Ward kommt mit viel Trainererfahrung nach Linz. Er trainierte Teams aus den unterschiedlichsten Ligen, angefangen von den Junioren bis zur NHL. Mit den Black Wings startet er in seine 30. Saison als Coach.
Erstmals in Europa
Es ist sein erster Trainerposten in Europa. "Ich freue mich auf die Herausforderung, in Linz zu arbeiten", sagt Ward. Erste Informationen über die Liga und ihre Spielweise holte sich der US-Amerikaner von seinem langjährigen Frend Don Jackson, einem ehemaligen EBEL-Coach. Für Ward hat die EBEL Ähnlichkeiten zur American Hockeyleague (AHL). Aus seiner Zeit dort kenne er auch einige Spieler, die jetzt in der EBEL spielen. Über die sozialen Medien informierte er sich bereits über Linz, vor allem über die Halle und die Fans. "Es sieht so aus, als wäre bei den Heimspielen immer gute Stimmung - die Fans sind unser 7.Spieler", sagt Ward.
Ehrliches Eishockey
Seine Philosophie beschreibt er mit einem Wort: Ehrlichkeit. "Wir werden ein ehrliches Eishockeyteam sein", sagt er. Das bedeute auch Ausgewogenheit. Defensiv und offensiv will er mit viel Energie auftreten: "Wir werden ein Team sein, dass fähig ist, Tore zu schießen und die Tore der anderen zu verhindern. Der Gegner soll wissen, dass sie hart arbeiten müssen, um gegen uns eine Chance auf den Sieg zu haben". Ward selbst sieht sich als ruhigen, geduldigen Trainer, der seine Spieler nicht nur als Coach, sondern in allen Situationen unterstützen will. "Mir geht es nicht nur um den Spieler, sondern auch um den Menschen", sagt Ward. Ein besonderes Augenmerk legt er auf junge Spieler. Von diesen erwarte er sich, dass sie hart arbeiten, um sich weiterzuentwickeln und sich ihren Platz zu verdienen. Seine Aufgabe sei es dabei, sie nach ihren Stärken einzusetzen und sie zu fördern. Wie hoch die Erwartungen an ihn sind, wisse er nicht: "Ich werde immer Troy Ward sein. Ich werde mich darauf konzentrieren, hart am Erfolg des Teams arbeiten". Den jetzigen Besuch in Linz will Ward nutzen, um mit allen Spielern persönlich zu sprechen, um ihnen seine Prinzipien kurz zu erklären. Ende Juli kehrt Ward dann wieder nach Linz zurück, um seine Arbeit aufzunehmen.
Guter erster Eindruck
Co-Trainer Mark Szücs gibt sich nach dem ersten Kennenlernen sehr zuversichtlich: "Mein erster Eindruck ist sehr gut. Er ist ein sehr menschlicher Typ, ich habe mich sofort gut mit ihm verstanden. Er hat wirklich sehr gute Eishockeykenntnisse und sehr viel Lebenserfahrung". Wie Perthaler hatte auch Szücs zuvor ehemalige Kollegen, die für Ward spielten, um ihre Meinung gefragt. "Es kamen nur positive Meldungen zurück", sagt der Co-Trainer. Die Fans bitte Szücs um Geduld, wenn es am Anfang noch etwas Zeit brauchen wird, bis das neue System funktioniert. "Ich glaube unsere Fans sind geduldige Fans, die es uns nachsehen, wenn nicht alles vom ersten Tag an perfekt ist", so Mark Szücs.
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