Handeln mit Herz – ohne Geld
Geschäfte machen ohne Geld? – Ja, das ist möglich. Den Beweis dafür lieferte bereits drei Mal die Veranstaltung „Marktplatz Lebensnetze“. Am Dienstag, 12. Juni 2012 findet der Marktplatz Lebensnetze in der Wirtschaftskammer OÖ in Linz bereits zum vierten Mal statt.
Linz (red). Wenn Biogärtner Karl Ploberger einen Kindergarten besucht um dort Blumen zu pflanzen, wenn Lehrlinge von „Der freundliche Maler“ gemeinsam mit Jugendlichen eines Caritas- Ausbildungsprojekts fleißig am Ausmalen sind oder wenn in der Lebenswelt Pinsdorf Führungskräfte der OÖ. Ferngas Sträucher und Bäume pflanzen – dann stecken wohl Engagement-Vereinbarungen dahinter, die im Vorjahr beim Marktplatz Lebensnetze verhandelt wurden.
Unter dem Motto „Handeln mit Herz – ohne Geld“ lädt der Verein Institut Lebensnetze am 12. Juni 2012 zum bereits vierten Marktplatz Lebensnetze in die Wirtschaftskammer Oberösterreich. Ab 17:00 Uhr haben gemeinnützig-soziale Organisationen wieder die Chance, in bunter Marktplatz- Atmosphäre mit Vertretern der Wirtschaft auf gleicher Augenhöhe zu verhandeln. Sie können ihre Projekte vorstellen und Partner für die Realisierung finden. Im Gegenzug können Unternehmen besondere Gegenleistungen erhalten – wie z.B. selbst gemachte Marmeladen, Seminar-Räumlichkeiten oder Erste-Hilfe-Kurse. Verhandelt werden am Marktplatz Lebensnetze in rund zwei Stunden ausschließlich Sachspenden, Know-how, Man-/ Womanpower, Zeit oder Dienstleistungen. Den einzelnen Engagement-Vereinbarungen sind dabei weder in Form, noch im Umfang oder Inhalt Grenzen gesetzt. Einziges Tabu bei diesen Geschäften ist Geld.
„Ziel des Marktplatz Lebensnetze ist es, einerseits schnell und unbürokratisch zu helfen, andererseits individuelle soziale Partnerschaften zwischen Wirtschaft und sozial-gemeinnützigen Organisationen in die Wege zu leiten und eine Win-Win-Situation zu ermöglichen“, so der Präsident des Vereins Institut Lebensnetze KommR Ing. Dr. Johann Grünberger.
Alle getroffenen Vereinbarungen werden noch vor Ort von einem Expertenteam auf ihre Gültigkeit überprüft und symbolisch mit einem vergleichbaren monetären Wert bemessen. Im Vorjahr wurden so insgesamt 181 Vereinbarungen abgeschlossen, die einem Gegenwert von über 300.000 Euro entsprechen. Damit die verhandelten Engagements auch tatsächlich eingehalten werden, besteht reger Kontakt zu den einzelnen Unternehmen: „Von den im Vorjahr getroffenen 181 Vereinbarungen sind bereits drei Viertel umgesetzt!“
Infos zum 4. Marktplatz Lebensnetze inklusive Anmeldemöglichkeit gibt es unter folgendem Link: http://www.lebensnetze.at
Die Marktplatz-Methode basiert auf einem niederländischen Modell, das die Bertelsmann-Stiftung im Jahr 2006 in den deutschsprachigen Raum gebracht hat. Diese Methode schafft die Rahmenbedingungen für den notwendigen gesellschaftlichen Austausch zwischen Unternehmen/Freiberuflern und gemeinnützig-sozialen Organisationen.
Organisiert wird der Marktplatz Lebensnetze vom Verein Institut Lebensnetze, der 2004 in Oberösterreich als Non-Profit-Organisation gegründet wurde. Der Verein ist ideologisch ungebunden und weder religiös noch politisch orientiert. Der Verein versteht sich als Plattform für gemeinnützig-soziale Kooperation in Oberösterreich und unterstützt Unternehmen in der Entwicklung und Umsetzung sozialer Projekte im Sinne von „Corporate Citizenship“. Die Mitglieder des Vereins beschäftigen sich damit, soziale Aspekte – ohne wirtschaftliche Hintergedanken – zu fördern und sich so für sozial Benachteiligte zu engagieren. Die Finanzierung des Vereins erfolgt über Sponsoren und Spenden. Die Vereinsorgane erfüllen ihre Funktionen ehrenamtlich.
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