Linz als Beispiel für Europas Industrie
Trotz Sommerwetters diskutierten vergangenen Donnerstag im AEC rund 60 Menschen über die europäische Industriepolitik und eine mögliche Reindustrialisierung Europas. Linz diente dabei als Vorzeugemodell.
"Europas Wirtschaft soll durch Reindustrialisierung wachsen und damit neue Arbeitsplätze entstehen", sagt Eu-Abgeordneter der Sozialisten und Demokraten Josef Weidenholzer. "Linz ist ein gutes Beispiel dafür. Hier wurde der Industriestandort vor zwanzig Jahren gestärkt, statt ins Ausland verlagert und bewusst auf Innovation gesetzt", so Weidenholzer und nennt die voestalpine und Trodat als Beispiele. "Es soll in Europa aber nicht die alte Industrie wieder belebt werden, sondern neue zukunftsorientierte Produktion gefördert", bestätigt Evelyne Gebhardt von der SPD und Koordinatorin im Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlaments. Klimaschutz, Umweltschutz und Recycling beziehungsweise ein nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen, sowie die dazugehörige Innovation und Forschung sind laut Gebhardt jene Branchen, die Europa zu mehr Arbeitsplätzen verhelfen können.
Spekulation statt Arbeit besteuern
"Man hat lange mit Selbstverpflichtungen versucht die Industrie in Richtung Klimaschutz zu motivieren. Aber es braucht gesetzliche Regulierung, wenn etwas passieren soll", ist Gebhardt überzeugt. Ein Schritt um die Dienstleistungen und vor allem das Bankenwesen zu regulieren, ist die kommende Finanztransaktionssteuer.
Die wichtigsten industriepolitischen Forderungen im Überblick:
- Gemeinsame Industriepolitik der EU Staaten
- Investitionen statt Sparpolitik: Förderung von Forschung, Innovation und Entwicklung
- Bis 2020 soll die euorpäische Industrie wieder das Niveau der Vor-Krisenzeit erreichen – von derzeit 16 auf 20 Prozent
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