"Vorsicht, giftiges Angebot"
400 Chemiearbeiter protestieren in Linz für höhere Löhne

Die Gewerkschaften wollen mit öffentlichen Protest-Konferenzen der Betriebsräte den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. | Foto: TEAM FOTOKERSCHI.AT / TARAS PANCHUK
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  • Die Gewerkschaften wollen mit öffentlichen Protest-Konferenzen der Betriebsräte den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.
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Die stockenden Kollektivvertragsverhandlungen in der chemischen Industrie gipfelten Donnerstagfrüh im Linzer Chemiepark in einer ersten Protestaktion. Ab 6 Uhr versammelten sich etwa 400 Beschäftigte für knapp zwei Stunden vor der Chemiepark-Einfahrt um höhere Löhne zu fordern.

LINZ. Am 14. Mai ist die bislang letzte, fünfte, Kollektivvertragsverhandlungsrunde für die knapp 50.000 Beschäftigten der der Chemischen Industrie ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA beschlossen deshalb erste Kampfmaßnahmen. Gestern hielten die Betriebsräte am Borealis-Standort in Schwechat eine öffentliche Konferenzen ab. Heute morgen war Linz an der Reihe. Von einem "giftigen Angebot" der Arbeitgeber war auf den Schildern zu lesen.

"Abschluss nicht unter rollender Inflation"

Mindestens 6,33 Prozent Gehaltsplus – die relevante Inflationsrate – lautet die Forderung der Gewerkschaften. Das letzte bisherigen Arbeitgeberangebote – zuletzt 4,6 Prozent – würden jedoch deutlich niedriger liegen und daher einen realen Einkommensverlust bedeuten, kritisieren die zwei Chefverhandler Alfred Artmäuer (PRO-GE) und Günther Gallistl (GPA) und verweisen auf die erfolgreichen Industrie-Abschlüsse in den anderen Branchen der Frühjahrslohnrunde.

"Überzogenen Lohn- und Gehaltsforderungen"

Berthold Stöger, Verhandlungsleiter im Fachverband der Chemischen Industrie spricht hingegen von überzogenen Lohn- und Gehaltsforderungen. "Die Abgeltung der außergewöhnlich hohen Inflation kann kein Automatismus sein. Wir können nur das verteilen, was vorher in den Betrieben erwirtschaftet wurde", klagt Stöger über die "dramatisch schlechte wirtschaftliche Situation" der Branche. Der Branchenvertreter spricht von einem Produktionsrückgang von 10,4 Prozent 2023. Stimmt nicht, heißt es hingegen bei der GPA, die letzten beiden Jahre hätten laut der Gewerkschaft jeweils neue Umsatzrekorde gebracht. Die sechste Verhandlungsrunde ist für 6. Juni geplant. Kommt es zu keinem Abschluss, werde es Warnstreiks geben, kündigen GPA und PRO-GE in einer Aussendung an.

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