Weniger Leerstand als Salzburg
Linzer City schneidet im Städtevergleich immer noch gut ab
Seit 2013 untersucht Standort+Markt City Retail Österreich einmal jährlich die Situation der innerstädtischen Geschäftsflächen der 20 größten Städte im Land. Bei der Leerstandsquote liegt Linz hinter Innsbruck bei den Landeshauptstädten – Wien ausgenommen – auf dem zweiten Platz.
LINZ. „Die subjektiven Eindrücke entsprechen nicht den erhobenen Daten", betont Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) bei der Präsentation der Ergebnisse aus der jährlich durchgeführten Studie. Auch heuer verglich Standort+Markt City Retail Österreich die 20 größten Städte in Österreich hinsichtlich Leerstandsquote, Verkaufsflächen und Fluktuationsrate. Linz schnitt dabei im Vergleich gut ab. Untersucht wurde dafür die Landstraße samt Nebenstraßen vom Schmidtor bis zum Musiktheater.
Leerstand in Linz unter vier Prozent
Flächenmäßig liegt Linz mit rund 83.000 Quadratmeter in A-Lage direkt auf Platz 2 hinter Wien. Die Bundeshauptstadt bietet in der Mariahilfer Straße 124.500 Quadratmeter zum Shoppen. In Linz befinden sich auf dieser Fläche 318 Shops. Die Leerstandsquote beträgt 3,7 Prozent. Nach Innsbruck liegt Linz hier bei den Landeshauptstädten – Wien ausgenommen – auf Platz zwei, ähnlich zu Graz. "Sogar Salzburg hat fünf Prozent Leerstand", betont Luger. Das sei der höheren Abhängigkeit vom Tourismus geschuldet.
Bewegung in den großen Leerständen
Auffällig sei in Linz, dass neben dem Handel und der Gastro auch immer mehr konsumnahe Dienstleistungen sich in A-Lagen ansiedeln würden – etwa Freizeiteinrichtungen wie Fitnessstudios. Laut Luger läge das daran, dass in Linz sehr viele Menschen auch in der Innenstadt wohnen würden. Auch in zwei große und auffällige Leerstände käme jetzt Bewegung: Das ehemalige "Tex Hages"-Haus in der Mozartstraße würde gerade umgebaut. Welche Nutzung hier vorgesehen ist, wusste der Linzer Bürgermeister nicht. Und der Streit unter den Eigentümern der Kleiderbauer-Filiale sei auch endlich beigelegt.
Unterstützende Maßnahmen in Stadtstrategie
Als Stadt will man sich zukünftig vermehrt um die begleitenden Faktoren rund um die Einkaufsstraßen kümmern. In der Stadtstrategie sollen deshalb Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität verankert werden. Ein besonderer Schwerpunkt läge laut Luger dabei auf der südlichen Landstraße, die viel Potenzial hätte. Dazu sollen auch die Eigentümer der überwiegend im Privatbesitz befindlichen Immobilien zu Gesprächen ins Boot geholt werden.
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