Knotenpunkt LIFT_C
Neues Institut an der JKU führt Kompetenzen zusammen

Von links: Patricia Stark, Laura Thäter, Thomas Gegenhuber, Eleni Priglinger, Stephan Pühringer und Stefan Koch. | Foto: JKU
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Interdisziplinärer Forschung gibt künftig das neue Linz Institute for Transformative Change, kurz LIFT_C, am Campus der Johannes Kepler Universität einen Rahmen. Gearbeitet wird über Fachbereichsgrenzen hinweg zum Brückenthema "Transformation". 

LINZ. Das LIFT_C nimmt als neuer Knotenpunkt für interdisziplinäre Forschung an der Johannes Kepler Universität den Betrieb auf. Unter der Leitung von Universitätsprofessor Thomas Gegenhuber dreht sich am Linz Institute for Transformative Change (LIFT_C) alles um aktuelle Transformationsprozesse wie etwa die Klimakrise, Künstliche Intelligenz oder den demographischen Wandel. Lehre und Forschung finden fachbereichsübergreifenden statt. "Transformation ist das Thema unserer Zeit. Wir stehen komplexen Herausforderungen gegenüber, und die Exzellenz in einer einzelnen wissenschaftlichen Disziplin reicht nicht mehr aus, um diese zu lösen. Es braucht einen Raum, um über Fachgrenzen hinweg zu denken", so Rektor der JKU Stefan Koch.

Grundstein schon länger gelegt

Der Grundstein für die Finanzierung des LIFT_C wurde bereits mit der Leistungsvereinbarung von 2022-2024 im Ministerium fixiert. Seither folgten erste Aufbauarbeiten des gesamtuniversitären Institut, das direkt dem Rektorat unterstellt ist. In der Lehre und Forschung sollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen Fachbereichen der JKU mitwirken. Zudem werden neue Gastprofessuren und Tenure-Track-Stellen, die nach erfolgreicher Bewährungsphase in eine dauerhafte Professur übergehen, geschaffen werden. Akzente sollen auch ein eigenes Forschungslab sowie Nachwuchsforschungsgruppen setzen. 

Forschungscall soll Zusammenarbeit fördern

"Der Kern des LIFT_C ist ein disziplinenübergreifendes Lehren, Forschen und proaktives Wirken in Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaft, Wirtschaft und der öffentlichen Hand. Verschiedene Perspektiven zusammenzubringen, ist die Triebkraft für gesellschaftliche Innovation. Wir wollen ein Momentum erzeugen, welches sich der Mitgestaltung einer lebenswerten gesellschaftlichen Veränderung verschreibt", so Gegenhuber. Bei der Arbeit am LIFT_C stehe ein Miteinander unterschiedlicher Fachbereiche im Fokus - parallele Forschungsaktivitäten seien nicht das Ziel. Projektmittel innerhalb der Universität werden kompetitiv vergeben, wie im Fall des eigenen LIFT_C Calls. Geplant ist, dass der Call bis 2025 jährlich ausgeschrieben wird. Aktuell befindet sich die Projektmittel im niedrigen siebenstelligen Bereich. 

Neue Lern- und Lehrformate

Insgesamt laufen am LIFT_C derzeit an die 15 Projekte. Zum einen stehen innovative Lernformate im Fokus, so wie Update Social, eine 48-Stunden-Ideenwerkstatt, die für drängende soziale Herausforderungen Lösungen suchte. Zum anderen wird die Lehre über disziplinäre Grenzen hinweg gefördert. Die Lehrveranstaltung "AI in Medicine" versammelte zum Beispiel Studierende aus den Bereichen Humanmedizin, AI, und Recht. Gemeinsam beschäftigten sie sich mit der Frage, was Künstliche Intelligenz für die Medizin leisten kann und wie dafür rechtliche Rahmenbedingungen aussehen.

"Es braucht einen Schulterschluss"

Auf die neue Interdisciplinary Transformation University (IT:U) angesprochen, bei der ebenfalls Zusammenarbeit im Vordergrund steht, schließt Koch Konkurrenz aus. Es sei normal, dass sich viele Unis mit Transformationsprozessen beschäftigen. Zudem benötige es zahlreiche kluge Köpfe, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, weshalb man auf Austausch setze. In diesem Zusammenhang betont der JKU-Rektor: "Es braucht einen Schulterschluss von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, um nachhaltig Verhaltensveränderungen zu ermöglichen. Daher sucht das LIFT_C Kooperationen mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen, der Verwaltung oder interessierten Bürgerinnen und Bürgern". Das soll etwa anhand eigener "Citizen Science"-Projekte oder "Transformation Talks" geschehen, die den Kontakt zur Gesellschaft herstellen. Geplant sind auch Partnerschaften mit Medien sowie eine enge Zusammenarbeit mit dem JKU Zirkus des Wissens.

Von links: Patricia Stark, Laura Thäter, Thomas Gegenhuber, Eleni Priglinger, Stephan Pühringer und Stefan Koch. | Foto: JKU
Von links: Thomas Gegenhuber mit Stefan Koch. | Foto: JKU
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