„Größtes Klimaschutzprogramm in Österreich“
voestalpine baut neuen Elektroofen für „grünen“ Stahl in Linz

Die Großbaustelle besteht aus insgesamt 20 Projekten und verteilt sich über das gesamte Werksgelände – ober- und unterirdisch. | Foto: voestalpine AG
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  • Die Großbaustelle besteht aus insgesamt 20 Projekten und verteilt sich über das gesamte Werksgelände – ober- und unterirdisch.
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Nur wenige Wochen nach dem offiziellen Beginn der Bauarbeiten am voestalpine-Standort Donawitz erfolgt heute der traditionelle Spatenstich zu „greentec steel“ am Headquarter des Konzerns in Linz. Im ersten Schritt des Stufenplans werden je ein Elektrolichtbogenofen in Linz und Donawitz errichtet.

LINZ. „Die beiden Spatenstiche in Linz und Donawitz sind mehr als ein symbolischer Akt und der Beginn eines Bauprojekts. Sie sind der sichtbare Grundstein für die grüne Zukunft der voestalpine“, sagt Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine AG, „und in Wirklichkeit auch der Startschuss für das größte Klimaschutzprogramm in Österreich“. Das Investitionsvolumen für beide Projekte beträgt 1,5 Milliarden Euro, davon entfällt auf Linz rund eine Milliarde. Vom Bund erwartet man sich eine Förderung im „mittleren bis hohe zweistelligen Millionenbereich“.

Stelzer: „Großartiges Bekenntnis zum Standort“

Der heutige Spatenstich der voestalpine für einen Elektrolichtbogenofen sei ein historischer Moment für das Industriebundesland Oberösterreich, betonte Landeshauptmann Thomas Stelzer: „Oberösterreichs Leitunternehmen wie die voestalpine haben nicht nur erkannt, worauf es ankommt, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, sondern gehen die Herausforderungen auch an. Es wird investiert und es werden Innovationen vorangetrieben. Das ist ein großartiges Bekenntnis zum Standort Oberösterreich und Linz.“

Spatenstich zum „green steel“-Projekt in Linz mit Prominenz aus Wirtschaft und Politik.
  • Spatenstich zum „green steel“-Projekt in Linz mit Prominenz aus Wirtschaft und Politik.
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Vier Millionen Tonnen CO2-Einsparung

Nach einigen Vorbereitungen startet die eigentliche Errichtung des Elektrolichtbogenofens in Linz 2024. Bereits drei Jahre später soll er in Betrieb gehen und jährlich rund 1,6 Millionen Tonnen CO2-reduzierten Stahl produzieren. Beide Öfen sollen schon 2027 laufen und dabei rund vier Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen – das sind etwa fünf Prozent von Österreichs Gesamt-CO2-Emission. Verläuft alles weiter nach Plan, soll die Stahlproduktion der voestalpine 2050 komplett klimaneutral geschehen.

(Vorerst) genug Grüner Strom verfügbar

Grundvoraussetzung für die Klimaschutzwirkung ist natürlich der Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen – laut voestalpine-Vorstandsmitglied Hubert Zajicek ist die benötigte Strommenge, etwa eine Terrawattstunde (für Linz und Donawitz) gesichert. Für den nächsten Ausbauschritt – 2030 soll sowohl in Linz als auch in Donawitz ein weiterer Elektrolichtbogenofen gebaut werden – seien aber noch weitere Anstrengungen beim Ausbau der erneuerbaren Energien nötig. Die nötige Strominfrastruktur sei gesorgt. In Oberösterreich wird dafür ein neuer 220-kV-Versorgungsring errichtet.

367 Millionen Euro Wertschöpfung allein in OÖ

Die Errichtung der beiden Elektrolichtbogenöfen in Donawitz und Linz löst maßgebliche volkswirtschaftliche Effekte aus, wie eine Studie des Industriewissenschaftlichen Institutes vom September 2023 zeigt. Die Investitionen an den beiden Standorten generieren allein während der Bauphase eine österreichweite Wertschöpfung von 767 Millionen Euro. Dazu zählen alle durch die Investition direkten, indirekten und induzierten Produkte und Dienstleistungen. Zusätzlich werden während der Bauphase rund 9.000 Arbeitsplätze in Österreich gesichert. Die am Standort Linz getätigte Investition von rund einer Milliarde Euro schafft laut voestalpine eine österreichweite Wertschöpfung von 530 Millionen Euro, davon entfallen bis zu 367 Millionen auf Oberösterreich. Außerdem sichert das Projekt laut Angaben der voestalpine AG während der Bauphase rund 6.200 Arbeitsplätze in Österreich, davon rund 3.800 in Oberösterreich.

Die Großbaustelle besteht aus insgesamt 20 Projekten und verteilt sich über das gesamte Werksgelände – ober- und unterirdisch. | Foto: voestalpine AG
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