WKO Linz-Stadt rückt altes Handwerk ins Scheinwerferlicht

Wo gibt es in Linz noch Lebensmittel aus eigener Erzeugung? Wo gibt es noch maßgefertigte Kleidung? Wo kann man in Linz noch alte Handwerkstechniken live miterleben? Wo werden noch Werkstoffe handwerklich bearbeitet und wo wird noch handwerklich repariert oder restauriert? Diese und ähnliche Fragen von Bewohnern, Kunden und Gästen beantwortet die WKO Linz-Stadt in einem kompakten neuen Folder. Passend zum WKO-Jahresthema „Pro Unternehmertum“ und zur Sparten-Kampagne „Handwerk statt Mundwerk“ rückt die WKO Linz-Stadt altes Handwerk ins Scheinwerferlicht und macht Linzer Handwerkskultur erlebbar.

„Das traditionelle Linzer Handwerk — oftmals praktiziert von Familienbetrieben — findet in Form flexibler, qualitätsorientierter Nahversorgungsbetriebe sowie Spezial-, Maßfertigungs- oder Reparaturbetriebe im Wettbewerb mit nationalen und internationalen Filialketten derzeit immer noch Nischen und Wertschätzung“, so Klaus Schobesberger, Obmann der WKO Linz-Stadt. So hat beispielsweise der Linzer Geigenbaumeister Alexander Schütz Platz 3 beim OÖ. Handwerkspreis in der Kategorie Technik & Design für die Restauration eines Cellos erhalten.

Das Linzer Bau-, Bauneben- und Installationsgewerbe leidet derzeit unter den zurückgehenden öffentlichen Investitionen im Wohn- und Straßenbau und ist zunehmend gefordert, Gesamtpakete mit Handwerks- und Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten. Das produzierende Handwerk und Gewerbe, das Emissionen verursacht (Tischler, Metalltechnik usw.), ist aufgrund zunehmender Umweltauflagen, fehlender Ausbauflächen oder mangels Nachfolger dagegen schon fast völlig aus Linz abgewandert. Wachstumsbranchen im Linzer Gewerbe und Handwerk sind Gewerbe in innovativen technischen Branchen (Elektrotechnik, Mechatronik etc.), die im Sog der Wertschöpfungskette Linzer Leitbetriebe zunehmend überregional und weltweit aktiv sind, und Dienstleistungsbereiche wie Lebensberatung, Gesundheit, Pflege.

„Das oö. Handwerk steht für Handschlagqualität, Kreativität, Innovation und Tradition, Faszination und Zukunftsorientierung“, so Leo Jindrak, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk. „Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass jedes unserer Qualitätsprodukte und jede unserer Dienstleistungen regional, innovativ sowie mit höchstem fachlichen Können geliefert bzw. erbracht werden.“ Es sind die Hände, mit denen der Handwerker nicht nur Produkte, sondern auch Werte schafft. Was „von Hand“ gemacht ist, ist persönlich, zeugt von Qualität, Kreativität und hebt sich von der Konkurrenz ab, die durch Anonymität und Massenfertigung geprägt ist. „Wo Handwerk draufsteht, ist vor allem Kopfarbeit drinnen. ,Handwerk statt Mundwerk‘ heißt daher der Slogan der Sparte Gewerbe und Handwerk, mit dem wir genau diese Werte bei unseren Kunden aufzeigen wollen“, betont Jindrak.