Friedhöfe, wertvolle Lebensräume

Buchfink @ Josef Limberger

Friedhöfe – wertvolle Lebensräume in der Stadt

Die Tage rund um Allerheiligen werden traditionell dazu genutzt, um wieder einmal den Friedhof zu besuchen, die Gräber zu schmücken und den Toten zu gedenken. Doch Friedhöfe sind nicht nur letzte Ruhestätten, sondern für viele Tier- und Pflanzenarten wertvolle Lebensräume mitten in der Stadt.

Städtische Friedhöfe liegen meist eingebettet in riesige Parkanlagen und bilden mit ihrer Architektur und Gartengestaltung nicht nur würdige Gedenkstätten, sondern sind darüber hinaus ein jahrzehnte- oder sogar jahrhundertelang gewachsenes Biotop.

Gerade für mobile Tierarten stellen Friedhöfe ein wichtiges Trittsteinbiotop dar, dass ihnen das Vordringen in den städtischen Lebensraum erleichtert.

In den dichten Hecken von Liguster und Hainbuche finden Waldmäuse und Igel genügend Nahrung und Versteckmöglichkeiten. Gebüschbrüter wie Zilpzalp, Heckenbraunelle und Mönchsgrasmücke bauen hier ihre Nester und bodenbrütende Singvögel fühlen sich sicher im Schutz des Dickichts. Alter Baumbestand bietet Nistmöglichkeiten für Spechte und andere Höhlenbrüter. Außerdem sichert ein gewisser Totholzanteil das Überleben vieler holzbewohnender Insektenarten wie zum Beispiel das des Gefleckten Schmalbocks, weiß Ökologin Mag. Gudrun Fuß vom Naturschutzbund Oberösterreich.

Weniger ist mehr

Überall dort, wo der Mensch nicht sofort eingreift, wittert die Natur ihre Chance und erobert Stück für Stück neue Lebensräume, so bedecken Moose und Flechten verwitternde Grabsteine, Bachstelze und Hausrotzschwanz nutzen Nischen in kleinen Kapellen und selbst Fledermäuse finden in Mausoleen geeignete Quartiere. Werden Wiesenflächen nur zweimal im Jahr gemäht und die Grünstreifen zwischen den Gräbern von Herbiziden verschont, breiten sich dort Wildblumen aus, die anderorts schon selten geworden sind.

Zur Erhaltung dieser kostbaren Oasen können wir bei der Grabgestaltung einiges beitragen, indem wir uns bei der Bepflanzung für heimische Arten entscheiden, torffreie Erde verwenden, Grabsteinen ihre natürliche Patina lassen und anfallenden Abfall richtig entsorgen, rät die Ökologin Gudrun Fuß vom Naturschutzbund Oberösterreich.

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