Krabbenspinnen – Farbenfrohe Lauerjäger

© Josef Limberger

Artenschutztipp des Naturschutzbundes Oberösterreich

Ihren Namen verdanken die Krabbenspinnen ihrem Äußeren und ihrer speziellen Art sich fortzubewegen. Sie sind typische Lauer- und Ansitzjäger, die keine Netze bauen. Perfekt getarnt, können sie ihre potentielle Beute nahe herankommen lassen, bevor sie zuschlagen.

Die beiden Vorderbeinpaare der Krabbenspinnen, sind lang und sehr kräftig. Sie werden meist seitlich weggestreckt, sodass sie in ihrem Aussehen eher einer Krabbe als einer Spinne ähneln. Außerdem laufen sie seitwärts und rückwärts wie ihre Namensgeber.

Chamäleons der Wiesen

Durch ihr farbenfrohes Äußeres zählen sie zu den hübschesten heimischen Spinnen. Die Weibchen der Veränderlichen Krabbenspinne (Misumena vatia) können sogar ihre Farbe wechseln. Das geht zwar nicht so schnell wie beim Chamäleon, kann aber innerhalb von ein bis zwei Tagen erfolgen. Sie können sich so farblich perfekt an ihren Ansitz, meist Blüten, anpassen, weiß Mag. Gudrun Fuß vom Naturschutzbund Oberösterreich.

Als typische Lauer- und Ansitzjäger warten sie dort unbeweglich auf anfliegende Insekten. Landet eines nichtsahnend auf der Blüte, um sich an Nektar und Pollen zu laben, beißt die Spinne blitzschnell zu. Der wohlplatzierte Biss erfolgt im Nackenbereich des Opfers, da hier mit den Giftklauen leicht der zentrale Nervenstrang erreichen werden kann. Das Gift führt zu sofortigen Lähmung des Beutetiers. Dies ermöglicht es der Spinne auch größere Beutetiere wie Bienen zu nutzen, bei denen sie ansonsten selbst mit Verletzungen rechnen müsste.

Lebensgefährlicher Sex

Die Krabbenspinnen-Männchen sind wie bei vielen Spinnengruppen wesentlich kleiner als die bis rund einen Zentimeter großen Weibchen und nicht in der Lage ihre Farbe zu ändern. Es ist für Laien daher kaum zu erkennen, dass es sich um Vertreter derselben Art handelt.

Auch bei den Krabbenspinnen ist die Paarung für das Männchen eine diffizile Angelegenheit, die nicht selten mit einem Festmahl für das Weibchen und mit dem Tod es Männchens endet. Bei der im Frühsommer stattfindenden Paarung nähert sich daher das Männchen zur Spermienabgabe nur vorsichtig und langsam der Bauchseite des Weibchens, auf der sich die Geschlechtsöffnung befindet. Häufig wird vorher ein aufwändiger Tanz vollführt, um das Weibchen „gnädig“ zu stimmen.

Die Eier werden in Kokons abgelegt und vom Weibchen fürsorglich bewacht. Die geschlüpften jungen Spinnen überwintern in der Streu am Boden.

Durch den Erhalt bunter, blütenreicher Blumenwiesen wird Lebensraum für diese farbenfrohe Lauerjäger bewahrt, so der Naturschutzbund.

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