Pendler: Parkhaus könnte eine Lösung sein
Bereits in den frühen Morgenstunden ist es für Pendler schwierig, einen Parkplatz am Bahnhof zu erwischen.
WELS (nl). Der tägliche Horror für Bahnpendler: morgens, gestresst auf der Suche nach dem letzten freien Parkplatz am Welser Hauptbahnhof. Das Parkplatzproblem für Pendler ist am Bahnhof enorm. Die kostenlosen Park&Ride-Plätze sind meist zwischen 6:30 und 7:00 Uhr vollständig zugeparkt. Ausweichen kann man als Pendler in Anrainergebiete wie beispielsweise in die Sandwirtstraße, um kostenlos parken zu können. Dass dies keine dauerhafte Lösung sein kann, weiß die Stadt Wels. Infolge dessen entwickelte sich die lang diskutierte Projektidee "Parkhaus am Bahnhof". Bereits vor 14 Jahren wurde dieser Leitgedanke aufgebracht, konnte aber bis heute aus technischen und finanziellen Gründen nicht realisiert werden, so Stadtrat Gerhard Kroiß. Die Umsetzung dieses Projektes beziehungsweise eine Lösung des großen Parkplatz-Dilemmas zu finden, sehen alle Parteien schon lange als notwendig an. Die Stadt Wels hat einen neuen Anlauf gewagt, um das Projekt in die Hand zu nehmen. Der aktuelle Stand ist, dass sich ÖBB, Land OÖ und die Stadt Wels bezüglich der dringend erforderlichen Umsetzung einig geworden sind. Jetzt heißt es, die rechtlichen und finanziellen Bedingungen abzuklären. Mario Brunnmayr, ÖBB Pressesprecher in Oberösterreich, ergänzt: "Der nächste Schritt für uns ist, dass seitens der Stadt die Planungsvereinbarung unterzeichnet wird. Erst dann kann gesagt werden, ob das Projekt realisiert wird." Ziel der Stadt Wels ist, ein möglichst attraktives Modell für die Kunden zu finden. "Die Bahnkunden sollen billig oder sogar gratis parken können, denn sonst werden Pendler wieder in Anrainergebiete ausweichen", so Stadtrat Gerhard Kroiß. Die Kostenaufteilung sieht Vizebürgermeister Peter Lehner als eine große Hürde an: "Die Pendler kommen nicht nur von der Stadt, sondern auch aus umliegenden Gebieten, sodass eine faire Kostenverteilung zwischen Land, Stadt und ÖBB unumgänglich ist." Er sieht das Projekt als einen ersten Schritt zur Lösung der allgemeinen Parkplatzprobleme, die sich vom Klinikum Wels-Grieskirchen bis hin zum Bahnhof ziehen. Das Parkdeck könnte entlang der Gärtnerstraße gebaut werden. Die Gesamtbaukosten belaufen sich derzeit auf etwa sieben Millionen Euro – 50 Prozent übernehmen ÖBB und das Verkehrsministerium, jeweils 25 Prozent das Land OÖ und die Stadt Wels. Bürgermeister Peter Koits will die Umsetzung ehestmöglich erledigen. "Es ist schon viel zu viel Zeit vergangen", meint er. Sein Plan wäre, bereits mit Anfang nächsten Jahres mit der detailierten Planung des Projekts zu beginnen.
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