"Stimmung auf der Gugl verpufft"

Das Linzer Stadion ist vor allem bei Fußball-Fans ob seiner Laufbahn unbeliebt. Sie wollen näher am Geschehen sein.  Foto: Stadt Linz
  • Das Linzer Stadion ist vor allem bei Fußball-Fans ob seiner Laufbahn unbeliebt. Sie wollen näher am Geschehen sein. Foto: Stadt Linz
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LINZ (jog). Linzer Fußballfans dürfen sich freuen: In der kommenden Saison der "Sky Go Erste Liga" treffen Aufsteiger Blau-Weiß und Titelanwärter LASK Linz gleich vier Mal aufeinander. Die Derbys der beiden Stadtrivalen werden im Linzer Stadion ausgetragen. Knapp 20.000 Zuschauer haben hier Platz, dennoch sind Fans beider Lager mit dem Austragungsort unglücklich. Grund dafür ist nicht nur die schlechte Parkplatzsituation, sondern vor allem die Laufbahn zwischen Feld und Fans. "Die Nähe zum Spielgeschehen ist nicht nur für die Anhänger entscheidend. Mit stimmgewaltiger Unterstützung im Rücken können Mannschaften über sich hinauswachsen. Das Gugl-Oval ist zudem auf einer Seite offen, da verpufft einiges an Stimmung", sagt Christian Zeintl, langjähriger LASK-Anhänger. Dass seine Mannschaft die meisten Spiele mittlerweile im Paschinger Waldstadion, und nicht auf Linzer Stadtgebiet absolviert, stört ihn nicht.

Neue LASK-Arena
Knapp 65 Jahre nach der Errichtung des Gugl-Ovals wird in Oberösterreich über einen Stadionneubau nachgedacht. Mehr noch: Auf Seite 44 des Arbeitsübereinkommens zwischen ÖVP und FPÖ wurde die „Fußballarena Zentralraum“ bereits fixiert. Das Uno-Shopping-Center in Leonding wurde mehrfach als Standort ins Spiel gebracht. "Es wird stark davon abhängen, an wen das Ganze verkauft wird. Das Problem dabei ist auch, dass die Standortgemeinde diese Idee nicht unterstützt. Es gibt Überlegungen einer multifunktionalen Nutzung des Areals für Sport- und Freizeitzwecke, verknüpft mit einer kleinen Geschäftsfläche", so Sportlandesrat Michael Strugl. Im Vergleich zum Linzer Stadion soll in der neuen Arena Fußball-Feeling aus nächster Nähe geboten werden, mit bis zu 15.000 Zuschauerplätzen. Ein großes Fragezeichen steht nicht nur hinter dem möglichen Standort, sondern auch die Finanzierung ist bisher ungeklärt. Für eine eigene LASK-Arena, wie vielfach gewünscht, müssen private Investoren gefunden werden. Gerüchte, wonach das Stadion abgerissen und das Gugl-Areal verkauft werden soll, um dort Wohnungen zu errichten und eine neue Arena mitzufinanzieren, kann Vizebürgermeister Christian Forsterleitner nicht nachvollziehen: "Wir haben das Stadion vor einigen Jahren um 35 Millionen Euro renoviert. Die Gugl kurz danach abzureißen, wäre Schwachsinn." Ein Verkauf der Gugl könnte angeblich 100 Millionen Euro in die Stadtkassen spülen. "Ich halte diese Zahl für sehr unrealistisch. Um derartige Erträge zu erzielen, müsste man das Gebiet sehr dicht verbauen. Außerdem würde ein wichtiges Veranstaltungsareal verloren gehen", so Forsterleitner. Eine gemeinsame Nutzung des neuen Stadions von beiden Clubs wird ausgeschlossen. "Wie man auch an zahlreichen internationalen Beispielen sehen kann, wird es in einem Stadion immer einen Hausherren geben, der andere ist nur Untermieter", sagt Hermann Schellmann, Präsident von Blau-Weiß. Seine Mannschaft wird kommende Saison bei allen Heimspielen im Gugl-Oval einlaufen.

Sternstunden auf der Gugl

1962: Die meisten Zuschauer bei einem Fußballspiel zieht es beim 3:3 des LASK gegen den Wiener Sportclub ins Linzer Stadion. 33.000 Zuschauer strömten auf die Gugl, allerdings gab es damals nur Stehplätze.

1972: Das wohl hitzigste Linzer Derby aller Zeiten: Der SK Vöest gewinnt vor ausverkauftem Haus gegen den LASK mit 1:0. Torschütze: Fritz Ulmer. Sogar die Stadiontore der Gugl werden geöffnet. Die Polizei hat Angst, dass Fans über die Zäune klettern.

1985: Der LASK gewinnt vor 18.500 Zuschauern im UEFA Cup gegen Inter Mailand mit 1:0. Torschütze: Johann Gröss.

1988: Zuschauerrekord im Linzer Stadion: „The King of Pop“: Michael Jackson kommt zu seinem Karrierehoch nach Linz und begeistert 40.000 Zuschauer.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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