Eduard Egger
Was er regional kauft und worauf er heuer verzichtet
Uns hat er im September das Volksbegehren "Kauf Regional" vorgestellt, welches er federführend aufgebaut hat: Eduard Egger aus Tamsweg. Naheliegend, ihn – den Verfechter des im stationären Handel regionalen Einkaufens – zu fragen, wo er denn seine Weihnachtseinkäufe tätigt? Was kauft Eduard Egger, und worauf verzichtet er bewusst?
TAMSWEG. "Ich werde bewusst und mit der Familie sowie Verwandten abgestimmt auf größere Geschenke verzichten", gibt Eduard Egger uns Auskunft. "Einkäufe für kleine Gaben werden – wie soll es anders sein – bei uns in Tamsweg besorgt", betont er, "darunter werden sich Bücher, CDs, Spielzeug sowie Parfüms befinden; und was mir und den Kindern auch ein Anliegen ist, ein eigens im Freien aufgestellter Weihnachtsbaum aus der Region, nur mit Vogelfutter geschmückt, um auch für unsere gefiederten Freunde in der kargen Zeit was bereit zu stellen."
Er verzichtet auf Übermaß
Verzichten will die Familie Egger bewusst auf ein Übermaß an Geschenken und Sachen, die nach Weihnachten möglicherweise wieder rasch irgendwo in der Ecke verschwinden. "Wichtig ist mir die Zeit mit der Familie, und die kann man ohnehin nicht kaufen", zeigt sich der Familienvater nachdenklich.
"Was mir und den Kindern auch ein Anliegen ist: ein eigens im Freien aufgestellter Weihnachtsbaum aus der Region, nur mit Vogelfutter geschmückt, um auch für unsere gefiederten Freunde in der kargen Zeit was bereit zu stellen."
Eduard Egger aus Tamsweg
Er verzichtet auf Online-Kauf
Verzichten wollen Eggers auch auf Shopping im Internet. "Ein Online-Kauf kommt nicht in Frage", betont Eduard Egger, "alles was benötigt wird, gibt es vor Ort. Natürlich ist es verlockend, über das Internet zu bestellen, was ja auch nicht nur Nachteile hat – neben der Auswahl kommt noch die Bequemlichkeit einer Onlinebestellung dazu", ist Eduard Egger der Überzeugung. Doch schon beim Gedanken an mögliche Retouren, zieht er aber lieber zurück: "Rund 50 Prozent dieser Rücksendungen werden ganz einfach entsorgt", sagt Egger, "da eine Wiedereingliederung dieser Waren in den Markt einfach aufgrund der hohen Kosten unrentabel ist. Das ist mir als jemand, dem die Region, die Natur am Herzen liegt, dann doch zu viel."
Vor Ort anschauen und fragen
Warum Egger den stationären Handel noch bevorzugt, erklärt er so: "Hier kann alles vorab angesehen werden und ich bekomme eine fachliche Auskunft dazu. Beim Online-Handel kann ich mich nur auf die Rezensionen verlassen."
Pakete für den guten Zweck
Was Eduard Egger übrigens in diesem Jahr Corona-bedingt in der Vorweihnachtszeit ausgelassen hat, ist die seit ein paar Jahren im privaten Freundeskreis organisierte Weihnachtsgeschenke-Tour zu benachteiligten Kindern in der Ost-Slowakei. "Diesmal konnten wir das stattdessen leider nur über den Paketversand und über Freunde aus Wien organisieren", schildert Egger und erklärt die Intention: "Jedes Jahr beschenken wir Waisenkinder oder Kinder, die im Gegensatz zu uns nichts, aber schon gar nichts haben, mit Kinderspielzeug und noch mehr Kuscheltieren. Man muss auch was zurückgeben, vor allem, da wir ja in der glücklichen Lage sind, in Österreich zu leben. Wenn man einmal in diese Kinderaugen mit Tränen bei der Geschenkübergabe gesehen hat, dann ist schnell klar, diese Aktion nicht nur weiterführen, sondern in Zukunft noch weiter ausbauen zu wollen."
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