"1.000 Jahre nicht entsorgen"
Sepp Habersatter gibt abgestorbenem Holz aus seinem Wald ein zweites Leben in der Kunst.
RADSTADT (ms). Vor etwa 20 Jahren hat Sepp Habersatter in der Nähe vom Sauschneidhof in Radstadt, ein kleines Sägewerk erworben. Besser gesagt eine alte, inzwischen umfunktionierte Almhütte. Hier spürt jeder Besucher die Ruhe und die Kraft der Natur inmitten einer wundervollen Bergkulisse. Auch der Duft des frisch geschnittenen Holzes bleibt von keiner Nase "unerschnuppert". Ungezwungen geht "Sauschneid Sepp" hier seiner Leidenschaft nach: Er stellt aus dem Naturstoff Holz Dinge her, die es sonst nicht zu erwerben gibt.
Bestimmung zeigt sich
Sepp Habersatter ist Bauer und hat große Almen mit riesigen Waldstücken zu bewirtschaften – keine einfache Aufgabe. Oftmals werden kaputte Bäume einfach aus dem Wald abtransportiert und zu Brennholz weiterverarbeitet. Für Sepp jedoch ist der Rohstoff dafür viel zu wertvoll. "In vielen Bäumen steckt die Kraft von 1.000 Jahren, das kann man doch nicht einfach so wegwerfen oder verheizen," so der Künstler. Aus dieser Erkenntnis hat sich seine Leidenschaft für die Weiterverarbeitung und Veredlung des wertvollen Naturstoffes entwickelt. Die kaputten Bäume, vorwiegend Lärchen und Zirben, werden vorerst im Sägewerk gelagert, denn meist ergibt sich erst nach einiger Zeit die eigentliche Bestimmung eines jeden Baumstammes. Bei der Zirbe handelt es sich um ein ganz besonders wertvolles Holz, das besondere Wirkungen auf Menschen und Tiere besitzt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.