Alles zu seiner Zeit
Ein Weg voller Erinnerungen. Ich sitze auf einer Bank zum Rasten. Dies, auch eine Stätte des Gedankens und der Dankbarkeit.
Vom ersten warmen Sonnenstrahl geküsst, laufend, ein kleines Bächlein von schmelzendem Schnee.
Knospen sprießen, Huflattich, Krokusse, Frühlingsenzian.
Der erste gelbe Schmetterling ist zum Leben erwacht. Vor mir ein Tümpel zahlloser Kaulquappen.
Sommer - heiße Tage.
Auf den Feldern reges Treiben. Heu ernten.
Ein Dorf. Alte Bauernhäuser.
Sonnenblumen beim Gartenzaun.
Eine Katze jagt eine Maus.
Vieh grast friedlich auf der Weide. Kuhglocken klingen.
Übern PetersbrünnI-Teich schweben die letzten Libellen.
Sonne verliert an Kraft.
Knallrote Beeren auf Sträuchern. Darunter liegen Pflanzen und Gräser darnieder und verfallen.
Bunter Laubteppich bedeckt den Boden.
Erster Schnee! Schneeflocken fallen lautlos zur Erde nieder.
Wolken lösen sich auf - Sonne scheint.
Glitzernde weiße Decke
Frischjungfräulich
Unwegsame Wege
Alles zu seiner Zeit.
© Hazel Rose Lankmayer
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