Hilfe für Wiesenbrüter durch zielgerechte landwirtschaftliche Förderungsmaßnahmen im Lungau
LUNGAU (pjw). Das seit Jahren im Lungau laufende Braunkehlchenprojekt, das auf Initiative von Werner Kommik aus St. Michael gestartet wurde, biete auch heuer wieder die Garantie zur Bewahrung einer mannigfaltigen Artenvielfalt in Teilbereichen der Lungauer Talböden. Darüber informiert das Landesmedienzentrum. Das Projekt wird mit Naturschutzgeldern des Landes Salzburg aus dem Agrarumweltprogramm finanziert.
Zwar sei die Teilnahmequote der Landwirte am Projekt heuer etwas geringer als im Vorjahr, dafür würden sich jedoch noch bessere Bedingungen für die Braunkehlchen bieten, da bei allen Wiesen die Schnittzeitpunkte frühestens am 13. bzw. 20. Juni liegen und so die bunten Wiesenvögel auch bei späteren Bruten bessere Chancen hätten, ihre Jungen auszubrüten und großzuziehen. Die im Projekt integrierte Anlage von Wiesenrandstreifen (zwei Meter breit), die erst im Sommer teilweise gemäht werden, würden zudem sichere Brutplätze und Rückzugsgebiete nach der Mahd offerieren. Die vielen Zaunpfähle, die sich am Rand der Braunkehlchenwiesen finden, seien wichtig für die Nahrungssuche der kleinen Insektenfresser, die von diesen Ansitzwarten aus auf Beutejagd gehen. Die späte Mahd bedinge auch, dass die Flächen bunte Blumenwiesen aufweisen, die auch einer vielfältigen Insektenwelt mit farbenprächtigen Schmetterlingen, Bienen, Wildbienen und Hummeln Lebensraum bieten. Die reichhaltige Insektenwelt sei wiederum ein Garant dafür, dass den Braunkehlchen – und vielen anderen Tierarten - genügend Insekten zur Verfügung stünden, um die Jungen eines Jahrgangs großzuziehen.
Nicht zuletzt würden derartige Bereiche eine Aufwertung für die gesamte Region darstellen, denn sowohl viele Einheimische als auch Gäste würden sich in einer strukturreichen und bunten, summenden und brummenden Umgebung wohlfühlen, die längst nicht mehr alltäglich sei, wie es in der Meldung des Landesmedienzentrum heißt.
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