Christoph Wiedl
Katastrophenschutzreferent – ein nicht alltäglicher Job
Anlässlich der im Raum Tamsweg bevorstehenden Großübung „Samson 2024" hat das Landes-Medienzentrum (LMZ) Salzburg den Katastrophenschutzreferenten für den Lungau, Christoph Wiedl, nach den Herausforderungen einer Übung mit so vielen verschiedenen Organisationen gefragt.
LUNGAU. Wenn der Lungau im Raum Tamsweg am Samstag, 13. April, zum Schauplatz der geplanten Großübung „Samson 2024" des Roten Kreuzes unter Beteiligung zahlreicher weitere Einsatzorganisationen wird, dann ist Christoph Wiedl, der Katastrophenschutzreferent für den Lungau, für die Koordinierung der Einsatzkräfte verantwortlich – so wie bei normalen Großeinsätzen im Ernstfall auch; jedenfalls ein nicht alltäglicher Job. Das Landes-Medienzentrum (LMZ) Salzburg hat ihn nach den Herausforderungen einer Übung mit so vielen verschiedenen Organisationen gefragt.
LMZ: Was ist die größte Herausforderung für einen Katastrophenschutzreferenten bei einer Übung dieser Größenordnung?
CHRISTOPH WIEDL: "Es ist die Bildung einer gemeinsamen Einsatzleitung und das Aufrechterhalten einer funktionsfähigen Kommunikation. Das wird oft unterschätzt. Wenn das nicht funktioniert, wissen die einzelnen Einsatzorganisationen nicht mehr, was rund um sie herum passiert. Und wir müssen schnell, wirkungsvoll und ressourcenschonend handeln sowie die Durchhaltefähigkeit - wenn nötig für Tage und Wochen - aufrecht erhalten."
LMZ: Welche Aufgaben haben sie als Einsatzleiter?
WIEDL: "Der Katastrophenreferent muss die Lage mit Blick auf den ganzen Bezirk jederzeit einschätzen können. Im Fokus steht die Gewährleistung eines koordinierten Einsatzes aller Einsatz-, Hilfs- und Rettungsorganisationen. Ich muss auch eventuell vorhandene Sonderalarmpläne berücksichtigen. Wenn schweres Gerät und Spezialgerät gebraucht wird, kümmert sich die Behörde darum."
LMZ: Wie wichtig ist es, die handelnden Personen gut zu kennen?
WIEDL: "Die menschliche Ebene ist sehr wichtig. Auch, wenn das sachliche Lösen der Krise beim Einsatz immer im Vordergrund steht, muss man sich in dieser Stresssituation auch menschlich gut verstehen. Wir alle treffen uns deshalb regelmäßig, um Übungen zu besprechen und Lösungsansätze für eventuelle Krisen zu erarbeiten. So kennen wir uns zumindest unter den Einsatzleitern alle persönlich und tun uns natürlich bei allen Schritten leichter. Das Vertrauen muss groß sein und das ist es."
Auch interessant:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.