Rauchfreie Gastronomie ohne Druck, sondern freiwillig

Kein Problem bei der "Salzburg freiwillig rauchfrei"-Initiative mitzumachen, haben Gabi und Gerhard Moser aus Mariapfarr.
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  • hochgeladen von Peter J. Wieland

SALZBURG, LUNGAU (lin/pjw). Geht es nach dem Willen von Gesundheits- und Spitalsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl, soll Salzburg freiwillig rauchfrei werden. "Die Schädlichkeit des Rauchens und vor allem auch des Passivrauchens ist bekannt und wissenschaftlich mit Zahlen belegt. Außerdem belastet das Rauchen das gesamte Gesundheitssystem enorm. Deshalb schlage ich vor, dass Salzburg rauchfrei werden soll – und zwar auf freiwilliger Basis", sagt Stöckl.

Kampf dem blauen Dunst

"Ich appelliere an alle Wirte im Land, ihren Gästen ein Nichtraucherlokal anzubieten. Als sichtbares Zeichen dafür erhalten die Lokalbesitzer einen Aufkleber mit der Aufschrift 'Salzburg freiwillig rauchfrei'. Ich lade unsere Gastronominnen und Gastronomen herzlich ein, diesen Aufkleber an der Eingangstür zu ihrem Lokal anzubringen. Das schafft für alle Gäste schon vor dem Besuch des Lokals Klarheit und sie wissen, dass ihre Gesundheit während des Besuches nicht von Rauch beeinträchtigt wird", sagte der Gesundheitsreferent.

"Die Mosers" in Mariapfarr ist rauchfrei

Kein Problem bei der "Salzburg freiwillig rauchfrei"-Initiative mitzumachen, haben zum Beispiel die Lungauer Gastronomen Gabi und Gerhard Moser. Ihr Restaurant, "Die Mosers" in der Pfarrstraße in Mariapfarr, ist nämlich bereits seit Anfang an, also seit 2012, komplett rauchfrei. "Wir sind davon überzeugt, dass es in einem Speiserestaurant ein No-Go ist, zu rauchen", sind Mosers sicher, „außerdem ist uns die Gesundheit unserer Gäste, unser MitarbeiterInnen und unsere eigene sehr wichtig“, sagen die beiden Wirtsleut'. "Die Rückmeldungen unserer Gäste sind durchwegs positiv. Auch unsere Stammgäste stehen dem positiv gegenüber; und wer auf die Zigarette gar nicht verzichten kann, geht einfach kurz vor die Tür", erzählt Gabi Moser. Ihr Mann, Gerhard, ergänzt: "Im Allgemeinen muss gesagt werden, dass das Thema 'Rauchen' nicht vom Gesetzgeber verordnet werden muss. Der Wirt soll selber entscheiden können, ob er ein Raucher- oder ein Nichtraucher-Lokal anbietet; und der Gast soll selber entscheiden dürfen, ob er lieber ein Raucher oder ein Nichtraucher-Lokal betritt."

Freiheit auf Kosten anderer

"Mehr als 10.000 Menschen sterben jedes Jahr in Österreich als Folge des Rauchens. Und abgesehen vom persönlichen Leid der Betroffenen und ihrer Angehörigen sind allein die ökonomischen Schäden für das Gesundheitssystem weit höher als die Einnahmen aus der Tabaksteuer", betont Stöckl. "Viel zu wenig beachtet wird meiner Meinung nach, dass auch Passivraucher – und das betrifft vor allem die Mitarbeiter in der Gastronomie – einem stark erhöhten Risiko ausgesetzt sind, an den Folgen des Rauchens zu erkranken. Und extrem wichtig ist in meinen Augen die Vorbildwirkung: Das immer wieder gepredigte und ausgegebene Ziel, Kinder und Jugendliche vom Rauchen abzuhalten, kann am besten dadurch erreicht werden, dass das Nichtrauchen als Normalzustand gelebt wird", so Stöckl.

21 Prozent wollen aufhören

Laut IMAS-Neujahrsumfrage hat ein knappes Drittel der Österreicher einen persönlichen Vorsatz für 2018 gefasst. Die Top-Vorsätze drehen sich dabei rund um die Gesundheit: Neben mehr Bewegung und Sport, sich gesünder zu ernähren und abzunehmen, wollen 21 Prozent jener, die sich für das Jahr 2018 einen Vorsatz vorgenommen haben, mit dem Rauchen aufhören. Das sind um vier Prozent mehr als vor einem Jahr.

SPÖ ist mit im Boot

„Jede Maßnahme, die dem Nichtraucher- und Arbeitnehmerschutz dient, ist eine gute Maßnahme", argumentiert Walter Steidl. "Daher unterstütze ich auch den Vorschlag der ÖVP, die Wirte in Salzburg künftig zu noch mehr Engagement bei freiwilligen Rauchverboten einzuladen. Das Ganze wäre aber nicht nötig, würde die ÖVP auf Bundesebene nicht bereits geplante Gesundheitsmaßnahmen absagen“, erklärt SPÖ-Chef Steidl. Die SPÖ wird im Salzburger Landtag den Antrag einbringen, der darauf abzielt, das geplante Rauchverbot mit 1. Mai 2018 doch noch einzuführen.

>> Lesen Sie dazu auch:Salzburgs Gastronomie soll "freiwillig rauchfrei" werden

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