Tarmannkapelle in Tamsweg und Feller Kreuz-Kapelle in St. Michael erstrahlen in neuem Glanz
TAMSWEG, ST. MICHAEL. Das Land Salzburg unterstützt den Erhalt von Klein- und Flurdenkmälern, wie Kulturreferent LR Heinrich Schellhorn über das Landes-Medienzentrum mitteilen lässt.
Im Lungau konnten in diesem Sommer bislang wieder zwei Flurdenkmäler mit Hilfe des Landes restauriert und saniert werden.
Tarmannkapelle in Tamsweg leidet unter Feuchtigkeit
In Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Tamsweg und dem Restaurator Friedl Thaler wurden bei der Tarmannkapelle an der Tamsweger Murbrücke Unterbau, Putz und Fresken erneuert und ergänzt. Das große Problem an diesem Standort ist die Feuchtigkeit, die dem ganzen Bauwerk immer wieder zusetzt. Die 1787 erbaute Kapelle musste daher bereits mehrmals renoviert werden. Das steile Schindeldach mündet in eine Rundbogenöffnung. In der Kapelle bilden Kreuzgratgewölbe die Decke. Die Fresken links und rechts stellen die Heiligen Rupert und Vital dar. Das Land Salzburg unterstützte die Sanierungsarbeiten aus dem Budget "Erhaltung des kulturellen Erbes".
Feller Kreuz-Kapelle in St. Michael/Fell generalsaniert
Die Feller Kreuz-Kapelle stammt aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit einem Zubau aus 1835. Für die Generalsanierung waren Drainage, Unterfangung der Kapelle, Neueindeckung des Daches, Außenputzsanierung und Innenwandflächensanierung mit Kalk erforderlich. Das spätgotische Kruzifix wurde restauriert und die Originalfassung freigelegt; ebenso das spätgotische schmiedeeiserne Gitter an der Vorderseite. Die barocke Färbelung wurde außen und innen ergänzt und in den Farbtönen ocker, malachitgrün und roter Ocker erneuert. Die Decke wurde wieder mit den vier Nothelfern Antonius von Padua, Josef der Nährvater, Leonhard und Johannes der Täufer bemalt. Die Bilder, Mariendarstellungen aus dem 20. Jahrhundert, wurden gereinigt und die Rahmen saniert. Sitz und Kniebänke wurden saniert, der Steinboden mit Schieferplatten aus der nächsten Umgebung ergänzt, ebenso die Eintrittsstufen. Für den Winter wird beim Eingang ein Lärchenbretterverschlag als Wetterschutz angebracht. Die Bauleitung und die restauratorischen Arbeiten hatte Restaurator Heinz Michael aus St. Michael inne, die örtliche Baukoordination erfolgte durch Hans Kößler.
Dank an Helfer
Durch die zahlreichen Helfer aus der unmittelbaren Umgebung und mit Hilfe der Gemeinde St. Michael, die Baugeräte zur Verfügung stellte, konnten die Kosten für die Gesamtsanierung mit rund 40.000 Euro in Grenzen gehalten werden. Diese wurden durch Spenden der Bevölkerung, durch ein Dorffest, durch die Gemeinde St. Michael und das Land Salzburg aufgebracht. Das Land Salzburg beteiligte sich mit 17.500 Euro aus dem Budget für die "Erhaltung des kulturellen Erbes".
Kulturreferent Heinrich Schellhorn bedankte sich bei den Gemeinden Tamsweg und St. Michael, bei der Bevölkerung, bei den Handwerkern und Restauratoren, und bei allen, die zum Gelingen der Sanierungen beigetragen haben. "Die Klein- und Flurdenkmäler prägen unsere Landschaften und machen oft ihren Liebreiz aus. Wir müssen sie erhalten. Es ist sehr schön, wenn das von so vielen Menschen nicht nur so gesehen, sondern auch tätig geteilt wird."
(Quelle: Landes-Medienzentrum, Salzburg)
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.