Zederhauser sind erleichtert

Erleichterung nach der Präsentation in Zederhaus: Mag. (FH) Josef Heiß, Bgm. Alfred Pfeifenberger, DI Alexander Walcher, LH-Stv. Wilfried Haslauer und Prof. Georg Spaun (v. li.).
  • Erleichterung nach der Präsentation in Zederhaus: Mag. (FH) Josef Heiß, Bgm. Alfred Pfeifenberger, DI Alexander Walcher, LH-Stv. Wilfried Haslauer und Prof. Georg Spaun (v. li.).
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Zähe und intensive Verhandlungen rund um die erforderlichen Umwelt-Entlastungsmaßnahmen auf der A10-Tauernautobahn im Bereich Zederhaus haben nun nach über einem Jahrzehnt ein für alle Betroffenen zufriedenstellendes Ende gefunden.

ZEDERHAUS (rec). Nach der Brandkatastrophe im Tauerntunnel, 1999, entschloss sich die Asfinag, den Bau der zweiten Tunnelröhre zu forcieren, der auch Umweltentlastungsmaßnahmen für Zederhaus nach sich ziehen sollte. Ursprünglich hätte die A10 im Ortsbereich in den Hang verlegt werden sollen. Nach langjährigen Untersuchungen ist die Asfinag im Sommer 2010 schließlich mit der Hiobsbotschaft an die Zederhauser Bevölkerung herangetreten, dass die Verlegung in den Berg aufgrund geologischer Hindernisse nicht möglich sei und die Kosten zudem den Rahmen sprengen würden. Die Autobahngesellschaft legte Pläne für eine Einhausung des Bestandes, um den versprochenen Umweltentlastungsmaßnahmen Rechnung zu tragen, vor.

Zederhauser kämpften weiter
Der Protest der Zederhauser, die die Autobahn nicht mehr im Ortsbild haben wollten und Interventionen von Bgm. Alfred Pfeifenberger veranlassten LH-Stv. Dr. Wilfried Haslauer zu Gesprächen mit der Asfinag, um nach anderen Lösungen zu suchen. Im November trat die Asfinag erneut mit einem Vorschlag an die Zederhauser Gemeindevertretung heran, der am vergangenen Mittwoch schließlich auch der Bevölkerung präsentiert wurde. Asfinag-Geschäftsführer DI Alexander Walcher meinte vorab: „Der Einspruch der Gemeindebürger kam zu Recht. Wir sind jetzt, denke ich, auf eine Lösung gekommen, mit der alle gut leben können.“ Die Autobahn wird auf 1.545 Metern eingehaust, auf 875 Metern im Ortszentrum um bis zu 15 Meter Richtung Zederhausbach verlegt und in diesem Bereich bis zu zwei Meter tiefer gelegt. Die tiefer gelegte Einhausung wird auf der Dorfseite eingeschüttet. Damit entsteht gegenüber der Einhausung am Bestand ein erheblicher Gewinn an nutzbarer Fläche (3 Hektar, insgesamt ca. 5 Hektar). Die Autobahn wird entgegen der vorherigen Variante also praktisch nicht mehr sichtbar sein. Der Zederhausbach muss nicht verlegt werden. Die Einhausung wird auch auf der Bachseite geschlossen sein. Sämtliche zusätzlichen Fragen der anwesenden Zederhauser konnte Mag. (FH) Josef Heiß, hauptverantwortlich für die Planung, zu deren Zufriedenheit beantworten. Auch außerhalb der Einhausung sind an bestimmten Stellen Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen, Detailplanungen folgen.

Bau soll voraussichtlich 2016 abgeschlossen sein
Die Freude mit diesem Vorschlag war vor allem Bgm. Alfred Pfeifenberger anzusehen. Er dankte Prof. Dr. Georg Spaun, der die Gemeinde in geologischen Belangen unterstützte, LH-Stv. Wilfried Haslauer sowie Alexander Walcher und Josef Heiß. DI Walcher war sichtlich erleichtert: „Über all die Jahre bin ich manchmal mit Bauchweh nach Zederhaus gekommen, aber im Hinblick auf das Resultat hat es sich ausgezahlt.“ Die Gesamtkosten betragen rund 70 Mio. Euro, Baubeginn soll 2013 sein, mit der Fertigstellung wird 2016 gerechnet.

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