Regionalpolitiker, spitzt die Ohren!

Von Politikverdrossenheit keine Spur: Diese Jugendlichen organisieren sich und verschaffen sich Gehör. | Foto: Foto: Schülerunion
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  • Von Politikverdrossenheit keine Spur: Diese Jugendlichen organisieren sich und verschaffen sich Gehör.
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LUNGAU (pjw). Über unser Schulsystem und über Politikverdrossenheit unter Jugendlichen werden in regelmäßigen Abständen Debatten geführt. Diese enden selten in einer Weiterentwicklung. Das Bezirksblatt Lungau hat daher die Hauptbetroffenen – die Schüler selbst, zu Wort kommen lassen. Besonders engagiert und motiviert ihre Anliegen zu publizieren, war im letzten Jahr die Lungauer Schülerunion unter Obmann Lukas Fanninger.

Wünsche an Regionalpolitik

Auf Anfrage des Bezirksblatt Lungau fasst Fanninger zusammen, was sich junge Leute von der regionalen Politik wünschen: „Lungauer Jugendliche wünschen sich von der Politik eine Zukunftssicherung. Die Aufgabe unserer Regionalpolitiker sollte die Ansiedelung von zukunftsorientierten Unternehmen sein, damit man nach vollendeter Ausbildung wieder in den Lungau zurückkehren kann und nicht auswärts arbeiten muss, die Erhaltung aller Schulformen, die zurzeit im Lungau angesiedelt sind, um auch den nachfolgenden Generationen eine gute und leicht zugängliche Schulbildung zu gewährleisten, sowie die Errichtung von Einkaufszentren, wie es derzeit in St. Michael geschieht.“

Politische Bildung gefordert
Auch auf die Politikverdrossenheit unter Jugendlichen wüsste Fanninger ein Rezept: „Seit Ewigkeiten fordert die Schülerunion die Einführung von ‚politische Bildung‘ als eigenständiges Unterrichtsfach ab der 9. Schulstufe. Auch ich bin der Meinung, dass dieses Unterrichtsfach, wenn die Lehrer dementsprechend ausgebildet sind und keiner Partei angehören, wesentlich zur Verringerung der Politikverdrossenheit beiträgt, da sich Schüler hier mit Politik beschäftigen müssen und wenigstens die Grundlagen der Politik bzw. einer Demokratie vermittelt bekommen. Weiters ist es wichtig, dass (Regional-)Politiker jederzeit ein offenes Ohr für die Anliegen der Jugendlichen haben (...), da Jugendliche nur so das Gefühl bekommen, ernst genommen zu werden. Wenn Jugendliche merken, ernst genommen zu werden, wird sicherlich auch das Interesse der Politik gegenüber steigen, da sie merken, dass sie Einfluss haben und etwas bewegen können. Die Idee von Bürgermeister Gappmayer, einen Stammtisch zu veranstalten, um Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ihre Fragen und Wünsche beim Bürgermeister zu deponieren, ist meiner Meinung ein Schritt in die richtige Richtung.“

Auf schulautonomer Ebene!
Zu den Themen Gesamt- und Ganztagsschule sagt er: „Wir sind der Meinung, dass Ganztagsschule nicht für alle Schüler verpflichtend, sondern auf freiwilliger Basis eingeführt werden soll. In der heutigen Gesellschaft ist es wichtig, dass das Angebot der Nachmittagsbetreuung ausgebaut wird, jedoch besteht nicht in jeder Region Österreichs dasselbe Bedürfnis. Für uns ist es wichtig, dass die Entscheidung für oder gegen eine Ganztagsschule auf schulautonomer Ebene geregelt wird und so Eltern, Lehrer und Schüler selbst entscheiden können, ob sie dieses Angebot in Anspruch nehmen wollen oder nicht. Auf gar keinen Fall wollen wir eine Ganztagsschule in Verbindung mit einer Gesamtschule, weil wir uns weiterhin für das differenzierte Schulsystem einsetzen.“

Von Politikverdrossenheit keine Spur: Diese Jugendlichen organisieren sich und verschaffen sich Gehör. | Foto: Foto: Schülerunion
Foto: Schülerunion/Fanninger
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