"Damit der Reichtum an Bräuchen nicht vergessen wird"

LUNGAU. In Bälde ist Mauterndorf Schauplatz eines Festes, das im Lungau nur alle sechs Jahre stattfindet. Von welchem Fest ist die Rede?
EDI FUCHSBERGER: "Die Rede ist vom Fest der Lungauer Volkskultur, bei dem die gesamte Lungauer Volkskultur vertreten sein und alle Facetten unseres wertvollen Brauchtumsschatzes zeigen wird."

Die "gesamte Lungauer Volkskultur" – was können sich unsere LeserInnen darunter vorstellen?
FUCHSBERGER: "In etwa 1.700 Mitwirkende aus knapp 80 Lungauer Vereinen und Brauchtumsgruppen werden am Fest teilnehmen. Sie alle bieten den Besuchern ein umfassendes Programm, das am Freitag, dem 8. September 2017, mit einem öffentlichen Festabend in der Festhalle Mauterndorf beginnen wird; an diesem Abend wird auch der Bildband 'Der Salzburger Lungau und seine Volkskultur' erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Zudem wird dies ein Abend mit Tanz, Gesang und Volksmusik. Das Fest der Lungauer Volkskultur wird am Sonntag, dem 10. September, seinen Höhepunkt finden. An diesem Tag findet der große Festumzug durch den historischen Kern Mauterndorfs statt."

Das letzte Fest der Lungauer Volkskultur fand 2011 im Bezirkshauptort Tamsweg statt. Warum findet es heuer gerade in Mauterndorf statt? Und: Was passiert am Samstag?
FUCHSBERGER: "Mauterndorf feiert heuer 800 Jahre Markterhebung; ein würdiger Rahmen für unser Fest der Lungauer Volkskultur. Das Jubiläum der Markterhebung ist ein Grund dafür, warum wir uns für Mauterndorf – den ältesten Markt des Landes Salzburg – mit seinem historischen Ortskern entschieden haben.
Am Samstag wird die Marktgemeinde Mauterndorf ihre Ortschronik auf Burg Mauterndorf präsentieren."

Die Lungauer Volkskultur ist eine Servicestelle, mit den einzelnen Referenten – angefangen von Samson bis Trachten. Die Lungauer Volkskultur gibt es nun seit 50 Jahren. Worum geht es Ihnen?
FUCHSBERGER: "Wir wollen den Reichtum an Lungauer Bräuchen – das sind Tänze, Sprache, Trachten, Erzählungen, Musik, Gesang, Geschichte, Spiele, Handwerk, Bauweisen, alte Werte und Weisheiten, aber auch Feste – nicht nur archivieren, sondern auch weitergeben, der Nachwelt vererben; denn nur die Menschen selber sind es, die durch Überlieferung das Brauchtum lebendig halten und weiterentwickeln können."

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