So hält sich Dein Hausarzt gesund
Dr. Johannes Fink über Ernährung, Impfungen, Hygiene und mehr!
TAMSWEG. Herr Doktor, wie halten Sie sich gesund?
JOHANNES FINK: "Grundsätzlich achte ich auf gesunde Ernährung. Hauptbestandteile sind Gemüse und Salat; Obst lediglich in Maßen. Beim Einkauf achte ich darauf, zu hiesigen Produkten zu greifen – das schont die Umwelt und Heimisches ist vielfach gesund. Sehr gerne speise ich Fisch: er schmeckt und beinhaltet die wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Empfehlenswert ist fetter Kaltwasser-Meeresfisch. Außerdem trinke ich ausreichend: vorwiegend Tee, gerne schwarzen, ohne Süßstoff und Zucker, auf türkische Art gekocht. Im Sommer greife ich zu Mate-Tee."
Warum "Obst" nur in Maßen?
FINK: "Weil es Fruchtzucker und damit viele Kalorien enthält. Gab es in früheren Zeiten längere Hungerperioden, so ist das in unseren Breiten heute nicht mehr der Fall. Früher war Bauchspeck überlebenswichtig, weil in Notzeiten auf diese Reserve zurückgegriffen werden konnte. Heute ist Fettleibigkeit eine Zivilisationskrankheit, die sich negativ auf die Gesamtgesundheit und Fitness auswirken kann."
Wie überlistet man in diesen Tagen den "Märzenbock"?
FINK: "Der sogenannte Märzenbock – also eine Verkühlung bzw. ein grippaler Infekt – stößt zu, wenn man sich unpassend kleidet. Man soll sich so anziehen, dass man nicht schwitzt, aber auch nicht friert. Außerdem sollte man sich regelmäßig – jedenfalls nach dem WC und vor dem Essen – die Hände waschen, um so der Keimübertragung vorzubeugen. Das geschieht mit normaler hautfreundlicher Seife; ein Desinfektionsmittel ist im Alltag nicht notwendig."
Öffentliche Toiletten sind ein Problem. Wie lösen Sie das?
FINK: "Wenn möglich meiden. Ist das nicht möglich, dann benutze ich Hygieneauflagen, die man auf die WC-Sitze legt. Diese Auflagen kann jede(r) leicht in die Jackentasche einstecken, wenn sie/er unterwegs ist. Bei der Wasserhahnbedienung verwende ich ein Toilettenpapier oder ein Tuch, um eine Berührung zu vermeiden."
Also im öffentlichen Raum so wenig wie möglich berühren!
FINK: "Genau. Früher gehörte es zum guten Stil, Handschuhe anzuziehen, das empfehle ich heute nach wie vor in der kalten Jahreszeit."
Beim Niesen: wie verhält man sich richtig?
Fink: "Auf jeden Fall vorhalten: am besten in den Unterarm niesen oder husten; nicht auf Handrücken oder Handfläche!"
Was machen Sie noch alles, um sich gesund und fit zu halten?
FINK: "Regelmäßige Bewegung – ideal sind vier Stunden in der Woche, in der Intensität, dass man leicht ins Schwitzen, aber nicht außer Atem kommt. Wer sich beim Sport noch unterhalten kann, ist auf einem guten Weg. Ich persönlich liebe Spaziergänge; daheim nutze ich den Hometrainer. Zu empfehlen ist außerdem Krafttraining in Maßen: das fördert die Durchblutung und den Stoffwechsel und stärkt die Knochen (Osteoporose wird verlangsamt oder kann sogar verhindert werden). Auch ausreichend Schlaf ist wichtig für einen gesunden Geist und Körper."
Worauf ist bei Sport und Bewegung im Freien zu achten?
FINK: "Mit der Sonnenexposition bitte keinesfalls übertreiben: ein Sonnenbrand ist zu vermeiden! Wichtig daher: Je nach Hauttyp stets eine Sonnencreme mit passendem Lichtschutzfaktor auftragen!"
Wie halten Sie es mit Impfungen?
FINK: "Impfungen sind meiner Ansicht nach die größten Errungenschaften in der Medizin: damit können Krankheiten verhindert werden. Meine Kinder und ich sind gegen Folgendes geimpft: Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Polio, Hepatitis A und B, FSME, Grippeimpfung und Pneumokokken (Erreger der Lungenentzündung). HPV ist bei Frauen zu empfehlen."
Vielleicht noch ein Wort zum Abschluss?
FINK: "Ich habe vor 20 Jahren mit dem Rauchen aufgehört. Jeder Zug kann zu Chromosomenschäden führen. Rauchen ist Gift!"
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