Gerüstet für den Fall der Fälle
Einsatzkräfte des Lungaus bereiteten sich bei der Bezirks-Waldbrandübung auf etwaige Ernstfälle vor.
UNTERNBERG (pjw). Aktuell herrscht aufgrund der Hitze und Trockenheit im gesamten Lungau erhöhte Waldbrandgefahr. Bereits Mitte Mai bereiteten sich die Feuerwehr und weitere Einsatzkräfte des Lungaus bei der Bezirks-Waldbrandübung in Unternberg auf etwaige Ernstfälle vor.
Übungsort auf 1.500 Metern
Kurz nach Ausrücken ließ Einsatzleiter Harald Graggaber (OFK Unternberg) Alarmstufe III für Unternberg sowie Stufe II des Sonderalarmplans Waldbrand auslösen. Da sich der Einsatzort auf über 1.500 Metern Seehöhe befand und sich eine Zufahrt für Fahrzeuge nur bedingt möglich war, wurden Hubschrauber zur Unterstützung angefordert. Die Einsatzleitung wurde auf der gegenüberliegenden Talseite zum Einsatzort erreichtet von dem dieser optimal einsehbar war um den Einsatz koordinieren zu können. Einsatzleiter und Bürgermeister verschafften sich mittels Erkundungsflug einen Überblick über die Brandausbreitung.
Umgehend wurde daraufhin auf Alarmstufe IV erhöht sowie das EU Modul „Ground Forest Fire Fighting Using Vehicles“ (Modul für Waldbrandbekämpfung) des Landesfeuerwehrkommandos Salzburg angefordert. Kurze Zeit später waren zahlreiche Lungauer Feuerwehren, die Polizei und das Rote Kreuz zur Unterstützung vor Ort eingetroffen.
Wasserflüge per Hubschrauber
Mit Hilfe von zwei Hubschraubern des Bundesheeres, einer S70 Black Hawk sowie einer Alouette 3, plante man Mannschaften und Einsatzgeräte zum Übungsort zu fliegen. Aufgrund des starken Windes konnte der Black Hawk jedoch keine Materialflüge durchführen, sondern wurde für insgesamt acht Wasserflüge mit jeweils 2.500 Litern für den Löscheinsatz eingesetzt. Zudem wurde ein Pendelverkehr (Tanklöschfahrzeuge) eingerichtet um das notwendige Löschwasser zur Einsatzstelle auf den Mitterberg zu transportieren.
Herausforderung Digitalfunk
Eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte sowie den Einsatzleiter war mitunter die Verwendung des neuen Digitalfunks. Die Wichtigkeit eines Melders zur Unterstützung habe sich dabei klar abgezeichnet. Durch die Nutzung verschiedener Sprechgruppen für die jeweiligen Einsatzabschnitte sei dies besonders notwendig um einen Überblick zu behalten. Das Zusammenspiel der eingesetzten Kräfte und eine reibungslose Kommunikation sei für die Koordination des Einsatzes entscheidend. So musste nicht nur mit den eingesetzten Feuerwehren auf verschiedenen Sprechgruppen, den Flughelfern, sondern auch mit Salzburger Feuerwehren des Modul GFFFV, die noch analog funken, eine Verbindung hergestellt werden.
Für LFK-Stv. Johannes Pfeifenberger und Einsatzleiter OFK Harald Graggaber wurde das Übungsziel dann schlussendlich voll und ganz erreicht. Wichtig sei die Kommunikation untereinander weshalb die Einhaltung der Funkdisziplin und die Wahl der angeordneten Sprechgruppe entscheidend ist – dies sei hervorzuheben, und: der Einsatz von Hubschraubern sei immer witterungsabhängig, was im Ernstfall stets berücksichtigt werden müsse.
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