Lungauer Lehrer setzten sich Schachmatt

Bis die Köpfe rauchten beschäftigten sich LehrerInnen mit dem Schachspiel, das in der Schule an Bedeutung zunimmt. | Foto: Monika König
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  • Bis die Köpfe rauchten beschäftigten sich LehrerInnen mit dem Schachspiel, das in der Schule an Bedeutung zunimmt.
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LUNGAU (pjw). „Der Lungau verfügt zur Zeit leider als einziger Bezirk über keinen einzigen Schachverein mehr; es hat aber einen gegeben", bedauert Rudolf Berti, der Präsident des Salzburger Schach-Landesverbandes. "Dabei wäre es so wichtig, dass die interessierten und begabten jungen Schachtalente außerschulisch in Schachclubs weiter regelmäßig und nachhaltig gefordert und gefördert werden können. Seitens des Landesverbandes unterstützen wir jedenfalls alle diesbezüglichen Initiativen mit Rat und Tat!“

Crashkurs für LehrerInnen

Doch was nicht ist, kann freilich werden: in Ramingstein jedenfalls fand auf Anregung der dortigen Volksschuldirektorin, Monika König, Mitte Oktober beim Dorfwirt Bräu SchachlehrerInnen-Anfängerkurs statt. Lungauer Pädagogen aus 13 Schulen beschäftigten sich einen ganzen Tag lang mit dem Erlernen von Schach. Dem vorausgegangenen war im Frühjahr, im Rahmen einer Schulleitertagung im Lungau, ein Kurzreferat des Verantwortlichen für Schulschach im Landesschulrat, Christian Leitner.

Leitner: "Immense Vorteile!"

„Die Direktoren zeigten sich gleich sehr interessiert an einer Ausbildung für sich und ihre Lehrer, als sie von den immensen Vorteilen des Schachspiels im Hinblick auf die charakterliche und intellektuelle Entwicklung besonders für die Kinder im Volksschulalter hörten", berichtet Leitner. „Seit immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen weltweit ergeben, dass die Kinder beim Schachspielen ruhiger werden, sich besser konzentrieren können, in quasi allen schulischen Belangen besser werden und sich persönlich ungemein positiv entwickeln, wird das Schachspiel in vielen Ländern schulisch gefördert, an manchen Schulen ist es sogar ein Pflichtfach.“

Nur spärliches Vorwissen

Einige wenige der angehenden Schach-Enthusiasten, die bei diesem Crashkurs in Ramingstein dann teilnahmen, verfügten über die elementarsten Schachkenntnisse, die große Mehrheit aber hatte zu diesem Zeitpunkt kaum eine Ahnung von diesem komplexen Spiel. Sie alle verbindet jedoch die Bereitschaft, selbst das Schachspiel zu erlernen, um es im schulischen Kontext den Kindern beizubringen.

Bis die Köpfe rauchten

Nach diesem spannenden und intensiven Schachspiel-Tag rauchten bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Köpfe, wobei allen bewusst war, dass dieser Crashkurs wohl nur der Beginn einer langfristigen Beschäftigung und Auseinandersetzung mit dem vielfach als "Spiel der Spiele" bezeichneten Strategiespiel gewesen sein kann.

Schule als Zelle des Schachs

Pflichtschulinspektor Robert Griessner war sichtlich angetan von der Bereitschaft so vieler Lehrerinnen und Lehrer, sich einen ganzen Samstag lang dem Schachspiel zu widmen. Er freute sich: „28 zukünftige Schachlehrer; das ist ungefähr jeder siebte Lehrer in unserem relativ kleinen Bezirk! Und wir haben bereits einige Schulen, in denen Schach unterrichtet wird.“

Wird ein Boom ausgelöst?

Vielleicht war der Aufbaukurs in Ramingstein ja auch der Startschuss für einen Lungauer Schachboom nicht nur in den Schulen, sondern auch bei den erwachsenen Verwandten und Bekannten des Lungauer Schach-Nachwuchses. Man wird sehen...

Bis die Köpfe rauchten beschäftigten sich LehrerInnen mit dem Schachspiel, das in der Schule an Bedeutung zunimmt. | Foto: Monika König
Die Pädagoginnen und Pädagogen aus dem Lungau lernten Schach zu spielen. | Foto: Christian Leitner
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