Multimediale Sonderausstellung auf der Burg Mauterndorf
Ausstellungstitel: "Dr. Hermann Ritter von Epenstein-Mauternburg – Burgherr und Mäzen".
MAUTERNDORF. Als ehemaliger bedeutendster Besitz des Salzburger Domkapitels blickt die Burg Mauterndorf auf eine ereignisreiche Vergangenheit zurück. Doch auch die jüngere Historie der Burg im 20. Jahrhundert ist spannend. Geprägt hat sie wie kein anderer der Mäzen und Burgherr Hermann Epenstein, wie das Landes-Medienzentrum (LMZ) mitteilt. Weiters berichtet das LMZ, das der reiche Berliner Arzt Hermann Epenstein (1850 bis 1934) im Jahre 1894 die zum Verkauf stehende Burgruine Mauterndorf erwarb und sie in zehnjähriger Bauzeit aufwendig renovieren ließ.
Thema Epstein und Göring
Zum Jubiläum 800 Jahre Markt Mauterndorf präsentiert die Burg Mauterndorf eine mulitmediale Sonderausstellung just zu diesem Thema: "Dr. Hermann Ritter von Epenstein-Mauternburg – Burgherr und Mäzen". Neben dem Wirken des Burgherrn Epenstein befasst sich die Ausstellung auch mit Hermann Göring und seiner Beziehung zur Burg. Als Patenkind des Burgherrn verbrachte Hermann Göring nämlich mit seinen Geschwistern zwischen 1898 und 1912 die Sommerferien regelmäßig auf Burg Mauterndorf, wie das LMZ schildert. 1939, nach dem Tod von Elisabeth Epenstein, sei Göring laut Testament – so berichtet es das LMZ – Besitzer der Burg geworden.
Mit Mythen und Legenden aufräumen
Um mit Legenden und Mythen um die Person Görings und seiner Beziehung zur Burg aufzuräumen, erschien es bei der Ausgestaltung der Ausstellung wichtig, auch diesem Kapitel der Burggeschichte eine eigene Sonderausstellung zu widmen. "Wir möchten den Gästen zeigen, wie Epenstein die Burg modernisierte und welche Geschichten ins Reich der Fantasie gehören. Dabei ist hervorzuheben, dass das Wirken Hermann Epensteins die Burg Mauterndorf viel nachhaltiger prägte, als die kurze Inhaberschaft Görings", erklärt Landeshauptmann-Stellvertreter Stöckl, der am Freitag der Vorwoche die Ausstellung für eröffnet erklärte. Die Ausstellung findet im Rothenwänderzimmer in der Burg Mauterndorf statt und wird in den nächsten Jahren zu besichtigen sein.
Von der Ruine zur Erlebnisburg
Die vom Salzburger Domkapitel aufgrund eines päpstlichen Privilegs aus dem Jahre 1253 errichtete Burg mit Bauteilen aus dem 13. bis 16. Jahrhundert ist übrigens der besterhaltene mittelalterliche Wehrbau im Land Salzburg. Darauf weist das LMZ hin. Die Anlage umfasst einen mehrstöckigen Bergfried, Palas, Burgkapelle und zwei Burghöfe. Die Burg diente dem Salzburger Domkapitel als Verwaltungszentrum seiner großen Besitztümer im Lungau. Nach der Auflösung des Domkapitels im Jahr 1806 war die Burg, für die sich keine Verwendung fand, dem Verfall preisgegeben. Heute zählt die Erlebnisburg zu den beliebtesten Familienausflugszielen im Lungau und wird pro Jahr von rund 35.000 Gästen besucht, wie Bürgermeister Wolfgang Eder bei seiner Ausstellungseröffnungsrede, betonte. Eder nannte die Burg sogar "das Wahrzeichen" des Lungaus.
Die Salzburger Burgen und Schlösser Betriebsführung
Die Salzburger Burgen und Schlösser Betriebsführung (SBSB) ist eine betriebsähnliche Einrichtung des Amtes der Salzburger Landesregierung. Sie wurde 1993 initiiert, um die Festung Hohensalzburg, die Residenz zu Salzburg, die Erlebnisburg Hohenwerfen sowie die Burg Mauterndorf nach betriebswirtschaftlichen Richtlinien unter dem Motto „Wahren und Nutzen“ zu führen. Die SBSB verwaltet ihre Objekte selbst, die Zuständigkeit fällt in das Landesressort „Finanzen“. (Quelle: www.salzburg-burgen.at)
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