Viktor-Christ-Gasse
Creative Cluster eröffnete "HAIZ-Raum" im Fünften

Ein ehemaliges Schulgebäude im Fünften bietet Kunst- und Kulturschaffenden Raum zur kreativen Entfaltung. | Foto: Florian Mair
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  • Ein ehemaliges Schulgebäude im Fünften bietet Kunst- und Kulturschaffenden Raum zur kreativen Entfaltung.
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Ein ehemaliges Schulgebäude im Fünften bietet Kunst- und Kulturschaffenden Raum zur kreativen Entfaltung. Im "Creative Cluster" auf der Viktor-Christ-Gasse werden diverse Ateliers vermietet. Jetzt wurde ein neuer Veranstaltungsraum präsentiert.

WIEN/MARGARETEN. Keine Lehrerinnen und Lehrer, sondern 140 Kunstschaffende tummeln sich aktuell in einer ehemaligen Schule im 5. Bezirk. Auf 3.600 Quadratmetern haben sie sich ihre Ateliers eingerichtet und schneidern, malen, illustrieren, musizieren, tanzen, bohren oder schreiben, was das Zeug hält. 

Die Rede ist vom "Creative Cluster" in der Viktor-Christ-Gasse 10. Dieser gemeinnützige und selbstorganisierte Verein verwandelt das Schulgebäude seit 2019 im Rahmen einer Zwischennutzung in ein Zentrum kreativer Schaffenskraft. Zudem befinden sich elf Absolventinnen und Absolventen der Akademie der Bildenden Künste Wien darunter, welche die Atelierräume im Rahmen eines einjährigen Stipendiatenprogramms nutzen können.

Auf 3.600 Quadratmetern haben sie sich ihre Ateliers eingerichtet und schneidern, malen, illustrieren, musizieren, tanzen, bohren oder schreiben, was das Zeug hält.  | Foto: Creative Cluster
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Gegründet wurde der "Creative Cluster" am Standort Traktorenfabrik in Floridsdorf. Gründer und künstlerischer Leiter ist der österreichische Künstler sowie Architekt Karim El Seroui. Der Verein versteht sich unter anderem als "spartenübergreifende Kreativbrutstätte und Kunstinkubator" sowie als Wirtschaftsstandort und Kommunikationsplattform für Kreativschaffende.

Er will die unterschiedlichsten Kunstsparten miteinander vernetzten und das Grätzl sowie den Stadtraum kulturell bereichern. Das wohl größte Anliegen ist aber finanzieller Natur: Studios, Ateliers, Proberäume sowie Werkstätten sollen zu erschwinglichen Preisen vermietet werden. 

Sind Räume für Kulturarbeit leistbar?

Vor Kurzem wurde ein neu gestalteter Raum eröffnet: der "HAIZ - Raum für Gegenwartskultur". Ausstellungen, Konzerte, DJ-Auftritte, Kunst-Installationen, Filmvorführungen, Lesungen, Proben, diverse Workshops, Vernetzungstreffen oder Pressetermine - für all diese Veranstaltungen soll der 80 Quadratmeter große Raum fortan genutzt werden können.

Zentrales Thema der Podiumsdiskussion, die im Rahmen der Eröffnung stattfand, war die Zukunft leistbarer Räume für Kultur- und Probearbeit. Durch das Gespräch führte die Schauspielerin und Moderatorin Zeynep Alan. Gast des Podiums war zum Beispiel Barbara Pflanzner. Sie ist Leiterin des Mentoring-Programms "Kunst" und des "Akademie Studio-Programms" – beides Förderprogramme für Absolventen der Akademie der bildenden Künste Wien, die den Eintritt in die Selbständigkeit erleichtern sollen.

Pflanzner betonte die monetär oft prekäre Situation von Künstlerinnen und Künstlern, die sich mit steigenden Lebenshaltungskosten und Mieten laufend verschärfe. Sie sehe darüber hinaus großen Bedarf, den Austausch unter Kunstschaffenden zu ermöglichen.

Von links nach rechts: Barbara Pflanzner, Morgana Petrik, Karim El Seroui, Ulrich Fries, Elisabeth Noever-Ginthoer, Zeynep Alan | Foto: Stefan Fürtbauer
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Komponistin und Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für zeitgenössische Musik Morgana Petrik bedauerte, dass ein großer Teil der Kunst- und Kulturförderungen der öffentlichen Hand für die Miete von Veranstaltungs- und Proberäume aufgewendet werden müsse. Dies seien Gelder, die schließlich in der Kunstproduktion - dem eigentlichen Zweck der Förderung - fehlten. Ein möglicher Lösungsansatz läge bei den Gebietskörperschaften selbst. Diese könnten an einer bestimmten Anzahl an Tagen im Jahr, vergünstigte Mietpreise für Kunst- und Kulturschaffende anbieten anstelle der sonst marktüblichen Preise.

Der Gründer und künstlerische Leiter des Creative Cluster El Seroui griff Pflanzners Forderung nach Austausch unter Kunstschaffenden auf. Um die Exzellenz der Kulturarbeit, interdisziplinäre künstlerische Praxis und einen Mehrwert für den Stadtraum Wien zu ermöglichen und fördern, benötige es nicht nur leistbare, sondern vor allem "kuratierte" Räume und Produktionsorte. Voraussetzung dafür seien Raumunternehmerinnen und Raumunternehmer, die einerseits die Kulturszene gut kennen, andererseits auch bereit sind, das wirtschaftliche Risiko zu tragen.

Gut gefüllt: Zur Eröffnung des "HAIZ" und Podiumsdiskussion kam das Publikum zahlreich. | Foto: Stefan Fürtbauer
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Ulrich Fries, Geschäftsführer der Kreativen Räume Wien, sieht leistbare Räume als Grundbedürfnis zur Entfaltung des vollen Potenzials von Kunst- und Kulturarbeitenden. Gelungene Projekte gehen über den bloßen Raum hinaus, so Fries. Sie seien Experimentierräume, in denen neue Formen des Zusammenlebens und Arbeitens erkundet würden, die eine integrative Wirkung entfalteten und in die Umgebung ausstrahlten.

Auch Elisabeth Noever-Ginthör, Leiterin "Creativity und Business" der Wirtschaftsagentur Wien, bekräftigte, dass kreativ genutzte Räume ein zentrales Element einer lebendigen und dynamischen Stadtentwicklung seien. Sie spielten als Orte der Begegnung, des Austauschs und der Inspiration eine entscheidende Rolle für gemeinschaftliches, kooperatives und vernetztes Arbeiten – nicht nur für Kreativschaffende, sondern für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt.

Für mehr Infos zum "Creative Cluster", den hier stattfindenden Veranstaltungen sowie den jeweiligen Raummieten und -ausstattungen, besuche die Website des Vereins.

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