Nach harten Verhandlungen
Der Trauungssaal in Margareten bleibt
Der Bezirk hat sich gegen die Schließung des Standesamtes seitens der Stadt Wien zur Wehr gesetzt – mit Erfolg. Der Margaretner Trauungssaal bleibt erhalten. Ab 2021 kann in Margareten wieder geheiratet werden.
MARGARETEN. Die Stadt Wien beschloss bereits vor zwei Jahren die Umstrukturierung der Standesämter. Aus den bisher zehn Standesämtern sollten fünf größere Zentren werden. Die Zusammenlegung sollte für mehr Effizienz sorgen, hieß es damals.
Auch der Trauungsaal im Margaretner Amtshaus (Schönbrunner Straße 54) war davon betroffen. Das Standesamt, das bisher für Wieden, Margareten und Meidling zuständig war, sollte absiedeln. Wie die Stadt Wien plante, solleten die Standesämter Margareten und Josefstadt fusionieren und dabei in das Bezirksamt des 9. Bezirks in die Wilhelm-Exner-Gasse 5 verlegt werden.
Widerstand seitens des Bezirks
Der Aufschrei war groß – sowohl Bezirkspolitik als auch Anrainer liefen gegen die geplante Zusammenlegung Sturm (die bz berichtete). Denn das Standesamt im 5. Bezirk ist aufgrund seiner zentralen Lage und der guten Erreichbarkeit besonders beliebt. Schönes Detail: Es war das erste Standesamt, in dem gleichgeschlechtliche Paare sich verpartnern konnten.
Hochzeiten ab 2021 wieder möglich
Jetzt gibt es aber gute Nachrichten: Der Trauungssaal in Margareten bleibt bestehen und steht für Hochzeiten wieder zur Verfügung. Ab sofort kann er für Hochzeiten ab dem Frühjahr 2021 gebucht werden. Jeden Mittwoch und einmal pro Monat am Freitag können Paare den Bund fürs Leben schließen.
Mehrwert für Margareten
„Nach harten Verhandlungen ist es nun fix. Dazu benötigte es einen langen politischen Atem und vor allem Beharrlichkeit, um auch das zuständige Stadtrat-Büro von dem Mehrwert für die Margaretnerinnen und Margaretner sowie die umliegenden Betriebe zu überzeugen", sagt Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery gegenüber der bz.
"Zusätzlich ist es mir gelungen, die Renovierung und Modernisierung des Saals zu erreichen, damit dieser wieder ein angenehmes und feierliches Ambiente bietet“, so Schaefer-Wiery (parteilos).
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