Margaretengürtel
Mehr Sicherheit vor Suchthilfe Jedmayer gefordert

Für manche Wienerinnen und Wiener ist der Margareten Gürtel ein unangenehmer Ort.  | Foto: Sophie Brandl
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  • Für manche Wienerinnen und Wiener ist der Margareten Gürtel ein unangenehmer Ort.
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Die FPÖ Margareten und Mariahilf fordern mehr Polizeipräsenz und Videoüberwachung gegen Drogenhandel am Margaretengürtel.

von Patricia Kornfeld und Salme Taha Ali Mohamed

WIEN/MARGARETEN/MARIAHILF. Die U6-Station Gumpendorfer Straße und die U4-Station Margaretengürtel sind für manche Wiener unangenehme Orte. Oft sind es die Klientinnen und Klienten der nahe gelegenen Suchthilfeeinrichtung Jedmayer, die bei einigen der Passantinnen und Passanten für Unbehagen sorgen – nicht zuletzt aufgrund einer gewalttätigen Auseinandersetzung vor der U4-Station vor einigen Wochen.

"Es ist unbestritten, dass Drogensucht eine Krankheit ist, die behandelt werden muss. Durch Zentren wie das Jedmayer mitten in der Stadt und an der Achse öffentlicher Verkehrsmittel werden aber auch Drogendealer angezogen", sagt etwa Fritz Simhandl von der FPÖ Margareten. "Seit Jahren verschlimmert sich die sicherheitspolitische Situation in Margareten zusehends. Die ausufernde Kriminalität in und um den Drogenhotspot Margaretengürtel ist zu einer unerträglichen Belastung für die Margaretner Bezirksbevölkerung geworden, die wir mit aller Vehemenz bekämpfen."

Illegale Geschäfte am Gürtel?

Sein Parteikollege aus Mariahilf, Leo Kohlbauer, ergänzt: "Wenn man sich da für einen Lokalaugenschein hinsetzt, ist es offensichtlich, dass Dealer in und vor der U4-Station Drogen verkaufen." Die beiden fordern deswegen verstärkte Polizeipräsenz, ähnlich wie jene rund um die nahegelegene Station Gumpendorfer Straße, um das Problem zu beheben. "Im Bereich des Gumpendorfer Gürtels bringen die Videoüberwachung und die Polizeipräsenz sehr wohl etwas. Das ist aber nur eine Sofortmaßnahme. Langfristig fordern wir die Absiedelung der Suchthilfe Jedmayer", wiederholt Kohlbauer.

Die FPÖ Mariahilf und Margareten fordern immer wieder verschiedene Maßnahmen rund um den Margareten- und Gumpendorfer Gürtel. Dazu zählen ein Alkoholverbot ebenso wie verstärkte Polizeipräsenz und das Aufstellen von Videokameras.  | Foto: FPÖ
  • Die FPÖ Mariahilf und Margareten fordern immer wieder verschiedene Maßnahmen rund um den Margareten- und Gumpendorfer Gürtel. Dazu zählen ein Alkoholverbot ebenso wie verstärkte Polizeipräsenz und das Aufstellen von Videokameras.
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Simhandel befürchtet, dass der geplante Ausbau der Drogenstation des Anton-Proksch-Instituts auf der Wiedner Hauptstraße 105 zu mehr Problemen führten könne. Auf Anfrage der BezirksZeitung meint Bezirksvorsteherin Silvia Janković (SPÖ), dass ihr aktuell keine Beschwerden von Anrainerinnen und Anrainern vorliegen. "Das Anton-Proksch-Institut ist seit Jahrzehnten im Bezirk und möchte auch an seinem neuen Standort in der Wiedner Hauptstraße weiterhin eine gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten fördern", so die Bezirkschefin. "Denn wichtig ist es, Suchtkranke auch kompetent zu behandeln und bei ihrer Reintegration und Gesundheit zu unterstützen."

Intensive Kooperationen

Auch beim Jedmayer sei man sich der Herausforderung am Margaretengürtel bewusst und sei bemüht, ein möglichst gutes Nebeneinander im öffentlichen Raum zu ermöglichen. Gleichzeitig weist eine Sprecherin darauf hin, dass sich vor allem marginalisierte Menschen nach drei Jahren Pandemie wieder an den betroffenen Orten aufhalten. Aus diesem Grund habe die Sucht- und Drogenkoordination den Austausch und die Abstimmung mit allen Kooperationspartnern intensiviert. "Die Verständigung ist nun noch engmaschiger und gezielter in einem alle zwei Wochen stattfindenden Jour fixe mit unter anderem der mobilen Sozialen Arbeit, der Wiener Polizei, den ÖBB und Wiener Linien", heißt es.

Die FPÖ Margareten kritisiert auch den Ausbau des Anton-Proksch-Instituts auf der Wiedner Hauptstraße.  | Foto: Patricia Kornfeld
  • Die FPÖ Margareten kritisiert auch den Ausbau des Anton-Proksch-Instituts auf der Wiedner Hauptstraße.
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„Die Zusammenarbeit mit der Exekutive vor Ort ist hervorragend“, erklärt Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien. Aber er wirft auch ein: „Allerdings kann die Arbeit noch so exzellent sein - der Personalmangel erschwert den Einsatz erheblich. Hier braucht es dringend eine personelle Aufstockung, um den aktuellen Herausforderungen angemessen entgegentreten zu können." Deshalb begrüße Locher den verstärkten Einsatz der Exekutive an den viel genutzten Plätzen.

Die Soziale Arbeit hilft

Gleichzeitig sei die mobile Soziale Arbeit an Orten, wo sich suchtkranke Menschen vermehrt aufhalten, unterwegs. Einerseits sind sie hier im Einsatz, um die Vorgänge im Blick zu haben und andererseits auch, um durch Beziehungsarbeit mit Betroffenen die vielseitigen Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Zudem beraten die sozialen Arbeiterinnen und Arbeiter von "sam plus" die Anwohnerinnen und Anwohner, Geschäftstreibenden und Hausverwaltungen bei Unsicherheiten und Beschwerden. Erreichen kannst du die Mitarbeiter unter 01 4000 53830.

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