Erzdiözese Wien
Pfarre zur Frohen Botschaft erhält Umwelt-Zertifikat
Als erste "Pfarre mit Teilgemeinden" erhielt die Pfarre zur Frohen Botschaft das EMAS-Zertifikat des Umweltbundesamtes. Ziel ist die stetige Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes.
WIEN/WIEDEN/MARGARETEN. Wirtschaft und Umwelt müssen Hand in Hand gehen – und das können sie auch. Mit dem europäischen Umweltmanagementsystem EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) sind Unternehmen in der Lage, Ressourcen intelligent einzusparen. Es ist ein freiwilliges System, an dem sich sowohl Unternehmen als auch Organisationen und Einrichtungen der EU-Mitgliedstaaten beteiligen können.
Als erste "Groß-Pfarre" – eine Pfarre mit mehreren Teilgemeinden – erhielt die Pfarre zur Frohen Botschaft jetzt die EMAS-Zertifizierung. Das heißt, dass die Pfarre einen wirksamen Beitrag zum Umweltschutz leistet und damit gesellschaftliche Verantwortung übernimmt. EMAS stellt sicher, dass sämtliche Umweltaspekte von Energieverbrauch bis zu Abfall und Emissionen rechtssicher und transparent umgesetzt werden.
18 Monate Vorarbeit
Eineinhalb Jahre dauerte die Projektphase der Pfarre zur Frohen Botschaft, die aus mehreren Pfarrgemeinden auf der Wieden und in Margareten besteht. „Ich bin wirklich stolz, dass wir damit einen deutlichen Schritt zur Nachhaltigkeit im Sinne von ‚Laudato Si, der großen Umweltenzyklika von Papst Franziskus, gesetzt haben“, sagt Pfarrer Gerald Gump sichtlich stolz.
„Es war durch die letzten 18 Monate ein heftiges Stück Arbeit, wo vielfältig Engagierte in unseren vier Pfarrgemeinden, sowie in der Jungschar St. Thekla mit Erhebungen, Maßnahmen und Initiativen viel erreicht haben – jeweils unterstützt, ausgearbeitet und beschlossen durch unseren Pfarrgemeinderat, die vier Gemeindeausschüsse und durch unseren Vermögens-Verwaltungs-Rat“, erklärt Gump weiter.
Energieverbrauch senken
Am 10. März 2020, quasi am Vorabend der Covid-Krise, wurde das Großprojekt im Pfarrgemeinderat nach intensiven Vorarbeiten beschlossen – direkt darauf folgte die Zustimmung des Vermögens-Verwaltungs-Rates. Dann ging es in breiten Wegen in Datenerhebung, Überlegung von Ansatzpunkten und Brainstormings.
„Während andere Covid-bedingt den Kopf in den Sand gesteckt haben, wurde bei uns auf vielfältigen Ebenen an konkreten Maßnahmen gearbeitet, wie wir heutigen Umwelt- und Nachhaltigkeitserfordernissen möglichst intensiv entsprechen können“, so Pfarrer Gump.
In intensiven Arbeitsschritten wurde etwa der derzeitige Energieverbrauch der Pfarrgemeinden erhoben und im Zuge dessen Umweltprogramme erarbeitet, die künftig nun umgesetzt werden sollen. Ende August erfolgte das externe Audit beim Umweltministerium, das schließlich die EMAS-Zertifizierung zuerkannte.
Erste "große" Pfarre Wiens mit EMAS-Zertifikat
„Ihr seid die erste Pfarre in der Erzdiözese Wien, die in der neuen Struktur als ‚Pfarre mit Teilgemeinden‘ diese offizielle Zertifizierung erreicht hat“, gratulierte Markus Gerhartinger, der Umweltbeauftragte der Erzdiözese Wien.
Pfarrer Gerlad Gump freut sich über den Erfolg, sieht die Zertifizierung aber auch als "Dauerauftrag", wie er sagt. „Schön, dass wir für unsere Bestrebungen für Nachhaltigkeit auch eine Auszeichnung des offiziellen Österreichs erlangen konnten. Wirklich wesentlich aber ist, dies jetzt auch auf Zukunft hin engagiert umzusetzen – und genau das haben wir als Pfarre vor!“
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