Puber: Schweizer Sprayer in Wien verhaftet
Der Graffiti-Sprayer Renato S. wurde einen Tag nach dem Ende seiner Ausstellung festgenommen. Dieses Mal hinterließ er seinen Schriftzug am Margaretengürtel.
MARGARETEN. Der Graffiti-Sprayer Renato S. kann scheinbar nicht anders: Trotz Ausstellung in einer angesehenen Galerie sprayt er seinen "Puber"-Schriftzug weiter im öffentlichen Raum.
Seit 2013 überzieht der Züricher in Wien Hauswände, Rollläden, öffentliche Flächen und LKWs mit einem "Puber"-Schriftzug. Ob er sich dabei den Wiener Alpinisten und Hofkammerbeamten Josef Kyselak, der angeblich zu Beginn des 19. Jahrhunderts seinen Namen in der ganzen Monarchie hinterließ, zum Vorbild genommen hat, ist unklar.
Vom Gefängnis in die Galerie
2014 war vorerst Schluss mit dem Gespraye: "Puber" wurde gefasst und wegen Sachbeschädigung zu einer Geld- und Freiheitsstrafe verurteilt. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Schweizer allerdings schon Kultstatus erlangt. Bereits im Herbst 2013 veranstaltete ein Neubauer Lokal eine Fotoausstellung über "Puber-Kunst", heuer erreichte die Anerkennung des Vandalen in Künstlerkreisen durch die Schau „I Like to Write my Name on your Property“ in der Galerie Ho Gallery in der Wollzeile ihren Höhepunkt.
"Puber" selbst sieht sich offensichtlich lieber auf öffentlichen Flächen als in der Galerie: Am 11. April endete die Ausstellung, am 12. April wurde "Puber" von Polizeibeamten auf frischer Tat am Margaretengürtel ertappt und festgenommen.
Hintergrund
Bericht: Ausstellung für Sprayer Puber
Vom Vandalen zum Künstler
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