Fest für alle
Margareten feiert auf Straße vor Identitären-Lokal

In der Ramperstorffergasse in Margareten befindet sich ein Lokal der rechtsextremen Identitären Bewegung. Die Margaretner Bezirksvertretung plant dort nun ein Straßenfest. | Foto: Andreas Pölzl/MeinBezirk
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  • In der Ramperstorffergasse in Margareten befindet sich ein Lokal der rechtsextremen Identitären Bewegung. Die Margaretner Bezirksvertretung plant dort nun ein Straßenfest.
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Zum dritten Mal ruft die Identitäre Bewegung Österreichs zu einer Kundgebung in Wien auf. Die Fäden ziehen zurück bis nach Margareten – dort hat die rechtsextremistische Gruppierung ein Lokal. Um den Identitären die Feier zu vermiesen, organisiert die Margaretner Bezirksvertretung in nächster Nähe ein buntes Straßenfest.

WIEN/MARGARETEN. Die rechtsextreme Identitäre Bewegung Österreichs hat zu einer Demonstration am Samstag, 26. Juli, in Wien aufgerufen. Offiziell wurde die Demonstration unter dem Namen „Information und Aufklärung der Passanten über die Wiener Asyl- und Migrationspolitik“ angemeldet, etwa 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden erwartet. MeinBezirk hat darüber berichtet, mehr dazu liest du hier:

Ende Juli ziehen Neo-Nazis aus ganz Europa durch Wien

Die Kundgebung findet am besagten Datum zum dritten Mal statt und wurde in den vergangenen Jahren von Rechtsextremen aus den Nachbarländern besucht – heißt es in übereinstimmenden Quellen. Margareten hat eine besondere "Beziehung" zu den Identitären: In der Ramperstorffergasse 31, nur wenige Meter vom neuen queeren Zentrum Wiens "Qwien" entfernt, hat die rechtsextreme Gruppierung einen "Keller".

Bunter Protest gegen Lokal

Die Margaretner Bezirksvertretung versuchte jahrelang, sich gegen den Treffpunkt im Bezirk zu wehren – ohne Erfolg. Mehrere Anträge wurden eingebracht, keiner führte zur Schließung des "Parteilokals". Die Polizei kann aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Informationen zum Identitären-Treffpunkt preisgeben, aber beschwichtigt: "Sollte es Hinweise auf einen sicherheitsrelevanten Hintergrund geben, insbesondere im Zusammenhang mit einem möglichen extremistischen Bezug, würde das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung diesen selbstverständlich aufgreifen und entsprechende Ermittlungen führen."

In den vergangenen Jahren nutzten die Identitären den Vorabend der Kundgebung, um im Parteilokal zum Feiern, so die Grünen – diesmal plant die Bezirksvertretung, dem "Vorglühen" symbolisch entgegenzutreten. Grüne, SPÖ, KPÖ/Links und Neos organisieren deshalb gemeinsam mit "Qwien" am Freitag, 25. Juli, ein Straßenfest. Das Fest findet in direkter Nähe zum Keller statt – in der Siebenbrunnengasse 26-31.

"Unfreundliche Nachbarn"

Das queere Zentrum Wien hat erst vor Kurzem dessen Standort nach Margareten verlegt – über die Nähe zum Identitären-Lokal wurde nicht allzu viel diskutiert, erklärt Leiter Hannes Sulzenbacher: "In einer Zwei-Millionen-Stadt gibt es eben freundliche und unfreundliche Nachbarschaft." Beim Fest ist man vorne mit dabei: "als queere Organisation haben wir Antifaschismus in unserer DNA. Für uns ist klar, dass man auch im Bezirk Flagge zeigen muss, wenn es um demokratie- und minderheitenfeindliche Strömungen geht."

Das Fest soll nicht nur eine Gegendemonstration werden, sondern die Straße bunt erscheinen lassen: Thematische Reden und Musik wechseln sich ab, für Snacks und Getränke sei gesorgt, auch eine Dragshow wird erwartet. Alles, um zu zeigen: Margareten eint sich im Tanzschritt und mit guter Stimmung gegen Rechtsextremismus.

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