Nach Tod
Matzleinsdorfer Hochhaus wird SPÖ-Politiker Erwin Lanc gewidmet

- Das 20-stöckige Hochhaus am Matzleinsdorfer Platz heißt "Matzleinsdorfer Hochhaus". In der Bezirksvertretung wurde darüber diskutiert, es dem SPÖ-Politiker Erwin Lanc zu widmen. (Archiv)
- Foto: Heidi Michal
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Das Matzleinsdorfer Hochhaus soll nach dem verstorbenen SPÖ-Politiker Erwin Lanc benannt werden. In der Margaretner Bezirksvertretungssitzung wurde darüber diskutiert.
WIEN/MARGARETEN/FAVORITEN. Seit Jahrzehnten thront das Matzleinsdorfer Hochhaus über dem Platz, der Favoriten und Margareten trennt. Das Gebäude in der Leopold-Rister-Gasse 5 – finde man es schön oder nicht – ist Teil der Geschichte Wiens und gilt als das erste Hochhaus der Gemeinde.
Durch die Türen und Gänge des Matzleinsdorfer Hochhauses spazierte über Jahre hinweg ein Politiker, der vielen Österreichern ein Begriff ist: Erwin Lanc war Innen- und Außenminister, Präsident der Uno-Antifolterkonvention, "Fivers"-Präsident und vor allem überzeugter Margaretner und Teil der Margaretner SPÖ. Nach seinem Tod am 29. März 2025 hat die SPÖ Margareten einen Antrag gestellt, das Hochhaus auf "Erwin-Lanc-Hof" umzubenennen.
Vorbild für den Bezirk?
Laut Antrag sollen die zuständigen Stellen des Magistrats der Stadt Wien die Namensänderung zu veranlassen. Wie der stellvertretende Bezirksvorsteher Christoph Lipinski (SPÖ) bei der Bezirksvertretung am Dienstag, 24. Juni, betonte, habe es das Gebäude verdient, einen neuen Namen zu bekommen – und Erwin Lanc wiederum hätte es sich über Parteifarben hinweg verdient, im Bezirk verewigt zu werden.

- Lanc war auch langjähriger Präsident des Margaretner Handballclub "Fivers", hier zu sehen im Jahr 2000. (Archiv)
- Foto: Manuel Moura / EPA / picturedesk.com
- hochgeladen von Antonio Šećerović
Nicht alle im Bezirksrat teilten die Meinung der SPÖ. Die stellvertretende Vorsitzende der Bezirksvertretung Lena Nanut (Grüne) stellte etwa klar, dass sich der Bezirk in den vergangenen Jahren eigentlich darum bemüht hätte, für die Sichtbarkeit der Frauen nunmehr weibliche Namen zu verwenden. Auch wenn die Benennung nach Erwin Lanc nur eine Ausnahme sei, sei es trotzdem wieder eine liegengelassene Chance. Vorgeschlagen wird zum Beispiel Rosa Janku, NS-Widerstandskämpferin, die 1944 am Landesgericht Wien hingerichtet wurde – und selbst zeitweise in Margareten lebte.
Die Meinung von Nanut teilten viele, aber nicht die Mehrheit. Der Antrag von der SPÖ wurde gegen die Stimmen der Grünen, Neos und einer Stimme von KPÖ/Links. Nun wird der Antrag an die zuständigen Magistratsabteilungen weitergeleitet.
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