"Generationenhaus" in der Stumpergasse 56
Wird der Mariahilfer Gemeindebau bald Realität?
Das wohl langersehnteste Bauprojekt Mariahilfs soll jetzt beginnen: das Generationenhaus in der Stumpergasse 56. Die Entkernungsarbeiten haben gestern angefangen und der Abriss soll im Sommer fertig gestellt werden.
WIEN/MARIAHILF. Lange hat es gedauert, bald ist es endlich so weit. Das alte Gebäude des Instituts für Höhere Studien (IHS) in der Stumpergasse 56 wird abgerissen. Die Entkernungsarbeiten haben diese Woche begonnen. Bis 8. Juli soll der Abbruch abgeschlossen sein und der Neubau starten. Das Großbauprojekt begleitet den Bezirk fast ein Jahrzehnt.
Der Entschluss dazu wurde gefasst, als bekannt wurde, dass das IHS seinen Standort in der Stumpergasse 56 aufgeben und stattdessen in die Josefstadt ziehen würde. Die ÖVP und SPÖ brachten damals den Antrag ein, an dessen Stelle einen Gemeindebau mit leistbaren Wohnungen und einem Angebot für Jung und Alt sowie Alleinerziehende und Großfamilien – ein sogenanntes "Generationenhaus" – zu bauen. Das wurde damals einstimmig von allen Parteien angenommen.
Jahrelange Verschiebungen
Die Stadtregierung beschloss das Projekt 2015. Demnach seien 53 Wohnungen zwischen 50 und 120 Quadratmetern bzw. mit zwei bis fünf Zimmern geplant. Jede Wohnung verfüge darüber hinaus über eine Freifläche entweder in Form eines Balkons, einer Loggia oder einer Terrasse. Außerdem wird es neben einem grünen Innenhof auch ein begrüntes Dach geben, das den Bewohnern die Möglichkeit geben soll, gemeinsam zu gärtnern und Zeit miteinander zu verbringen. Dazu soll auch ein Jugendspielraum in einer der beiden Gebäude ein Spielplatz im Innenhof dienen. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach sorgt dafür, dass der Gemeindebau so nachhaltig wie möglich ist.
Doch seit dem Umzug des IHS 2015 hat sich kaum etwas getan. Ursprünglich hieß es, dass das Projekt 2018 bezugsfertig sein soll, dann Ende 2023. Die ÖVP fragte in den vergangenen Jahren immer wieder bei der Stadt nach, warum das Projekt so lange braucht, bekam nach eigenen Angaben jedoch keine Antwort.
Momentan geht man im Büro von Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál davon aus, dass das Gebäude 2025 bezugsfertig sein wird. In den letzten zwei Jahren musste das Projekt aufgrund der Pandemie verschoben werden. In der Zwischenzeit wurden erste Vorbereitungen getroffen.
Abriss bis Sommer
Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) versichert, dass das Projekt noch im März beginnen wird. "In den letzten Tagen fand die Beweissicherung mit den benachbarten Hausverwaltungen und den Anrainern statt. Am Montag begann die laufende Entkernung des Gebäudes und die großen Baumaschinen für den Abbruch sollen kommende Woche eintreffen", so der Bezirksvorsteher. "Die benachbarten Anrainer werden in den nächsten Tagen eine Information erhalten", führt Rumelhart fort.
"Ich hoffe, dass es jetzt wirklich vorangeht und es nicht wieder zu Verzögerungen kommt", sagt Gerhard Hammerer (ÖVP). "Gerade jetzt, wo die Preise steigen, brauchen die Mariahilfer leistbare Wohnungen."
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