Sexualität und Stadt: Neue Ausstellung im Wien Museum
Im Prozess der Urbanisierung eröffnete die moderne Großstadt Freiräume und versprach Anonymität, Auswege aus sozialer Kontrolle und die Erfüllung sexueller Wünsche. Zugleich schuf die Stadt aber auch neue Möglichkeiten der Überwachung, der Disziplinierung und der Kategorisierung von Sexualität.
Unveröffentlichter Brief Sigmund Freuds
Unter dem Titel "Sex in Wien: Lust. Kontrolle. Ungehorsam" erzählt die Ausstellung im Wien Museum (4., Karlsplatz 8) vom 15.9.2016 bis 22.1.2017 anhand zahlreicher Beispiele vom 19. Jahrhundert bis heute, wie das stete Ringen um Verbot und Freiheit jeden Moment einer sexuellen Begegnung prägte und prägt – vom "ersten Blick" bis zur "Zigarette danach".
Zu den Highlights zählt ein bislang unveröffentlichter Brief von Sigmund Freud, in dem dieser die Tätigkeit des Sexualforschers und Mitbegründers der ersten Homosexuellen-Bewegung, Magnus Hirschfeld, würdigt.
Die Bandbreite der gezeigten Objekte reicht von Dokumenten aus Polizeiarchiven über historische Verhütungsmittel bis hin zu einem Käfig aus einem S/M-Lokal und der Arbeitstasche einer Sexarbeiterin. Neben Alltagsgegenständen sind jedoch auch künstlerische Positionen, u.a. von Valie Export, zu sehen.
Infos: www.wienmuseum.at, Öffnungszeiten: Di.–So. 10–18 Uhr, ab Donnerstag, 15.9., Wien Museum
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.